
Belgiens Premierminister Alexander De Croo und Jonas Gahr Støre beim Besuch einer Industrieanlage in Gent©Ingrid Brandal Myklebust / Büro des norwegischen Premierministers
Gent, 24. April 2023. Norwegen hat mit der föderalen Regierung Belgiens, der Flämischen Region und der Wallonischen Region offizielle Verhandlungen zu einem bilateralen Abkommen aufgenommen, das den grenzüberschreitenden Transport und die dauerhafte geologische Speicherung von CO2 auf dem norwegischen Festlandsockel im Rahmen des Londoner Protokolls ermöglichen soll. Bereits im Februar dieses Jahres unterzeichneten beide Länder ein entsprechendes Memorandum of Understanding. Am Rande des Nordseegipfels in Ostende haben Belgiens Ministerpräsident Alexander De Croo und der norwegische Regierungschef Jonas Gahr Støre bei einem Treffen in Gent eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Belgien und Norwegen in den Bereichen Klima, Energie und industrielle Transformation vereinbart.
Die hohen Ambitionen Belgiens und Norwegens in Bezug auf kohlenstoffarme Lösungen, CCS, Wasserstoff und Offshore-Windenergie würden nun durch einen robusten Regulierungsrahmen, Anreize und konkrete Maßnahmen sowie den Fokus auf umweltfreundliche Schifffahrt und Mineralien angegangen, teilt die norwegische Regierung mit. Das Treffen zeige, dass Norwegen und Belgien Partner bei großen und industriellen Dekarbonisierungslösungen in Europa sind.
Gegenwärtig werden mehrere Projekte unter Beteiligung belgischer und norwegischer Interessengruppen entwickelt, darunter das Wasserstoff-Backbone, das kohlenstoffarme Wasserstoffprojekt H2BE, eine CO2-Pipeline, die Belgien mit dem norwegischen CO2-Speicher verbindet, der Ghent Carbon Hub sowie Antwerp@C und Kairos @C Kohlenstoffprojekte.
„Grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist notwendig, damit Carbon Capture and Storage (CCS) als effiziente Klimaschutzmaßnahme erfolgreich sein kann. Ich freue mich darauf, die enge Zusammenarbeit mit Norwegen im Bereich CCS weiter auszubauen. Unser Ziel ist es, so schnell wie möglich ein bilaterales Abkommen über den grenzüberschreitenden Transport und die dauerhafte Speicherung von CO2 zu formalisieren“, sagt Premierminister Alexander De Croo.
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