Pilotprojekt zur Nutzung von grünem Wasserstoff auf See in Kongsberg eröffnet

Das Pilotprojekt Deep Purple soll die Produktion, Speicherung und Nutzung erneuerbarer Energie auf See vorbereiten. Der Name beruht auf dem Farbspektrum des Wasserstoffatoms, das aus Rot, Türkis und Lila besteht.©TechnipFMC

Trondheim, 13. Januar 2023. In der norwegischen Zentrale des Energiedienstleisters TechnipFMC in Kongsberg wurde am 12. Januar das landgestützte Deep Purple™-Pilotprojekt eröffnet. Das Deep Purple™-Konzept zielt darauf ab, netzfernen Verbrauchern eine stabile Stromversorgung zu bieten, wobei Wasserstoff als Batterie mit hoher Kapazität gespeichert und wieder elektrifiziert werden kann. Das Pilotprojekt, das jetzt an Land getestet wird, soll es den Konsortialpartnern ermöglichen, Energieeffizienz und autonomen Offshore-Betrieb sicherzustellen und das System für den kommerziellen Offshore-Einsatz im großen Maßstab vorzubereiten. Das Deep Purple-Konsortium wird von TechnipFMC geleitet und besteht aus Vattenfall, Repsol, Slåttland, NEL, UMOE Advanced Composites, ABB, DNV, SINTEF, University of South East Norway, das Cluster Energy Valley, Ocean Hyway Cluster, GCE Ocean Technology und Innovation Norway.

Das Pilotprojekt umfasst einen Elektrolyseur, einen Wasserstoffspeicher, Brennstoffzellen und ein Energiesteuerungssystem sowie die Entwicklung und Erprobung eines fortschrittlichen Steuerungs- und Beratungssystems und eines dynamischen Prozesssimulators. Es baut auf bewährten Technologien auf, um stabile, erneuerbare und skalierbare Energie im Meeresraum bereitzustellen. Die Deep Purple-Pilotanlage in Kongsberg soll zunächst an Land demonstrieren, dass es möglich ist, Wasserstoff mit erneuerbarem Strom und Wasserelektrolyse zu produzieren und überschüssige Energie zu speichern, die später bei Bedarf zur Energieversorgung verwendet werden kann. Die Eröffnung des Pilotprojekts in Kongsberg sei ein wichtiger Meilenstein, bei dem die Technologie im vorkommerziellen Maßstab validiert wird, bevor sie in den großmaßstäblichen kommerziellen Einsatz auf See übergeht, teilt TechnipFMC mit. „Wir werden die Anlage nun nutzen, um verschiedene Szenarien für den Einsatz erneuerbarer Energien zur Wasserstoffproduktion zu testen. Dies wird uns und den Partnern gute Antworten geben, die wir bei unseren weiteren Investitionen in erneuerbare Energien brauchen können“, sagt Terje A. Løver, Projektmanager bei Deep Purple/TechnipFMC. 

SINTEF Industri arbeitet seit 2016 mit TechnipFMC an dem Projekt. SINTEF entwickelte u.a. das Konzept, erstellte Analysen und Optimierungstools, passte Elektrolyseure an Meeresbedingungen und prüfte Drucktanks und Anschlüssen. Insgesamt sei es wichtig gewesen, das Technologieverständnis für die Prozesse, die bei Deep Purple ablaufen, herzustellen.

„Unsere Expertise in Wasserstofftechnologie und Systemlösungen wurde Stein für Stein durch eine Reihe von Projekten über mehrere Jahre sowohl in Norwegen als auch in Europa aufgebaut. Dieses Wissen wird auch für die zukünftige Skalierung, Implementierung und Nutzung dieser Art von Technologie wichtig sein“, sagt Kyrre Sundseth, Forschungsmanager bei SINTEF Industry.

Deep Purple ist auch Mitglied des kürzlich gegründeten Forschungszentrums für umweltfreundliche Energie, HYDROGENi.

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