
Oslo, 8. Juni 2023. Die Welt ist weit davon entfernt, die im Pariser Klimaabkommen festgelegten Ziele und Ambitionen zu erreichen. Das konstatiert Equinor-Chefökonom Eirik Wærness in den diesjährigen Energy Perspectives von Equinor. Die zunehmenden geopolitischen Konflikte hätten leider dazu geführt, dass die Energiewende stärker fragmentiert ist und positive Entwicklungen in vielen Fällen durch negative zunichte gemacht werden. In „Energy Perspectives“ untersuchen die Analysten von Equinor die langfristige Entwicklung der weltweiten Energiemärkte und wie sie von Faktoren wie Geopolitik, Technologie, Klima und Energiepolitik beeinflusst werden.

„Der anhaltende Krieg, der durch die russische Invasion in der Ukraine ausgelöst wurde, und die Herausforderungen in Bezug auf Inflation und Lebenshaltungskosten dämpfen die absolut notwendigen Maßnahmen zur Energiewende“, so Wærness. Andererseits sei es ermutigend zu sehen, dass in einigen Bereichen wie der Solar-PV und dem Einsatz von Elektrofahrzeugen erhebliche Fortschritte erzielt wurden. Trotz kurzfristiger Rückschläge deuteten die längerfristigen Signale eindeutig in Richtung Dekarbonisierung, aber Geschwindigkeit und Ausmaß seien ungewiss.
Ein Dilemma bestehe darin, dass die aufstrebenden Volkswirtschaften in Asien, teilweise aufgrund der europäischen Forderung nach globalem LNG, um dem Verlust russischer Mengen entgegenzuwirken, ihren Einsatz von Kohle erhöhen mussten, um ihren Energiebedarf zu decken, heißt es in einer Pressemitteilung.
Energy Perspectives ist eine unabhängige Energieszenarioanalyse, die von Equinor-Analysten erstellt wurde. In diesem Jahr enthält die Veröffentlichung keinen vollständigen Bericht, da die vorherige Ausgabe erst vor neun Monaten veröffentlicht wurde. Alle Daten, Prognosen und Annahmen wurden jedoch aktualisiert. Darüber hinaus haben die Analysten einen separaten Deep Dive zu kritischen Mineralien durchgeführt, und dieses in der Analyse mit präsentiert.
„Die Rolle kritischer Mineralien und Seltenerdelemente (REEs) bei der Energiewende erhält große Aufmerksamkeit, da eine beispiellose Nachfrage, sinkende Reserven und immer komplexere Lieferketten Herausforderungen sind, für die Lösungen gefunden werden müssen“, sagt Wærness.
Finden Sie hier die Energy Perspectives von Equinor.