Winterhall Dea erhält zweite CO2-Speicherlizenz in Norwegen

Insgesamt hatten sich sechs Unternehmen um die Lizenzen beworben, vier erhielten den Zuschlag.©ND

Oslo, Kassel, Hamburg, 31. März 2023. Vier Unternehmen erhielten vom norwegischen Energieministerium Explorationsgenehmigungen zur Speicherung von CO2 in zwei Gebieten in der Nordsee: Wintershall Dea und ihr PartnerAltera Infrastructure (Stella Maris CCS), Aker BP und die österreichische OMV. Die Havstjerne-Lizenz von Wintershall Dea und Altera Infrastructure liegt 135 Kilometer südwestlich von Stavanger und wird von Wintershall Dea betrieben, die 50 Prozent der Anteile hält. Die geschätzte jährliche Speicherkapazität beträgt bis zu sieben Millionen Tonnen CO2. Es ist bereits die zweite Lizenz, die Wintershall Dea zur Speicherung von Kohlendioxid unter dem Meer in Norwegen erhält. Insgesamt hat Norwegen damit bereits sechs Gebiete für die Speicherung vergeben.

„Diese zweite CCS-Lizenz in Norwegen zahlt auf unser ehrgeiziges Ziel ein, ein globales CO2-Management-Portfolio aufzubauen, das bis 2040 20 bis 30 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr einsparen kann. Wir sind stolz auf das Vertrauen, das das norwegische Ministerium für Erdöl und Energie in unsere Unterwasser-Expertise und unseren Beitrag zur Erreichung der europäischen Klimaziele setzt“, sagte Hugo Dijkgraaf, Mitglied des Vorstands und Chief Technology Officer bei Wintershall Dea.

Das Havstjerne-Konsortium sieht in der Lizenzvergabe einen notwendigen Schritt zur Entwicklung des norwegischen Festlandsockels zu einem führenden europäischen CO2-Speichergebiet. Norwegen verfügt über das größte unterirdische Speicherpotenzial in Europa. „Wintershall Dea ist bestrebt, CCS voranzutreiben und baut dabei auf die Kompetenz, die wir in fünf Jahrzehnten auf dem norwegischen Kontinentalschelf aufgebaut haben“, sagte Michael Zechner, Managing Director bei Wintershall Dea in Norwegen.

Wintershall Dea und Altera Infrastructure beabsichtigen, ein System für den Transport von CO2 per Schiff zur Havstjerne-Lizenz zu entwickeln und damit eine flexible und anpassbare Lösung anzubieten, die Emittenten aus ganz Europa die Speicherung ermöglicht. Die Partnerschaft hat bereits potenzielle Emittenten in den baltischen Staaten, den Niederlanden, Portugal und Spanien für die Beschaffung von CO2 für die Speicherung ausgemacht.

Neben der vergebenen Havstjerne-Lizenz betreibt Wintershall Dea die Luna-Lizenz in der norwegischen Nordsee für die zukünftige Speicherung von CO2 und arbeitet gemeinsam mit Equinor im Projekt NOR-GE an einer 900 Kilometer langen CO2-Pipeline. Das Unternehmen ist ideal aufgestellt, um eine europäische Wertschöpfungskette von den geplanten CO2-Sammelstellen in Wilhelmshaven zu geeigneten Speicherstätten in Norwegen aufzubauen und bietet damit eine skalierbare Lösung an, um europäische Industrieemissionen sicher und kosteneffizient in der Nordsee zu speichern.

Im März 2023 hat Wintershall Dea im Rahmen des Projekts Greensand die erste CO2-Speicherung in der dänischen Nordsee initiiert und die Machbarkeit und Sicherheit der Technologie untermauert. Zum ersten Mal wird in der EU die gesamte CCS-Wertschöpfungskette grenzüberschreitend umgesetzt. Zusammen mit den CCS-Plänen in Norwegen unterstreicht Wintershall Dea damit ihren Anspruch, einen wichtigen Beitrag zu den europäischen Klimazielen zu leisten.

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