Japan erstmals mit norwegischem Skrei beliefert

Norwegische Flaggen schmückten die Fischtheke, als die Japaner zum ersten Mal frischen Skrei probieren durften.©Norwegian Seafood Council

Oslo, 13. Februar 2023. Ab jetzt können sich auch Japaner an norwegischem Skrei erfreuen. Wie der norwegische Norwegian Seafood Council Norges Sjømatråd berichtet, wird die norwegische Delikatesse, eine spezielle Art des Kabeljau, jetzt auch frisch nach Japan geliefert. Importiert wird der Fisch von Aeon, der größten Lebensmittelkette Japans. Lieferant ist das norwegische Unternehmen Lerøy Seafood.

Frischer Skrei steht übrigens bis Ende März auch auf der Speisekarte des norwegischen Restaurants Munch‘s Hus in Berlin, Bülowstr. 66, Berlin: Skreifilet, der Winterkabeljau von den Lofoten, gebraten auf Frühlingslauch-Tomaten-Gemüse, dazu Hummerschaum und Dillkartoffeln

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Saisonale Produkte werden in Japan hoch geschätzt. Besonders wertvoll sind die ersten Produkte der Saison, seien es Fisch, Fleisch, Obst oder Gemüse. Skrei hat von Januar bis März Saison. Beim Run auf die ersten ihrer Art geht es um „hatsumono“ – den Glauben daran, dass demjenigen, der das ersten Produkt der Saison verspeist, sowohl Gesundheit als auch Glück winkt. Dem erste Verkäufer der Saison winken zudem sehr guten Preisen.

Die erste Lieferung landete bei der norwegischen Botschaft in Tokio und danach in einem der Supermärkte von Aeon in der Hauptstadt. Demnächst soll der frische Skrei für japanische Kunden im ganzen Land erhältlich sein.

„Die Leute waren vom Geschmack und der Qualität absolut begeistert“, sagt Johan Kvalheim, Meeresfrüchte-Beauftragter der Norwegian Seafood Council in Japan, der den Lebensmittelhändler Aeon gemeinsam mit der norwegischen Botschaft beim Import und beim Vertrieb unterstützte.

In europäischen Ländern wie Spanien, Frankreich und Deutschland ist der Skrei bereits gut bekannt. Kinzou Matsumoto, Leidter der Abteilung Seafood von Aeon, ist sich sicher, dass das Gericht auch in Japan erfolgreich sein wird, denn es gebe keine ähnlichen Produkte.

Köstliche Skrei-Gerichte in der norwegischen Botschaft in Tokyo©Norwegian Seafood Council

Bei der Präsentation des ersten Skrei waren zahlreiche Journalisten anwesend, für die der berühmte japanische Koch Kiyomi Mikuni gebratenen Skrei, gedünsteten Skrei und sogar ein Skrei-Dessert zubereitete.

Bereits 2021 hatte die norwegische Saba Nouveau, die frische Markele, in Japan ihren ersten Auftritt. Dieses Event habe das ganze Skrei-Projekt ins Rollen gebracht, teilt der Seafood Council mit. Der Skrei wird von Lerøy Seafood, das seit mehreren Jahren frischen norwegischen Lachs an die japanische Lebensmittelkette liefert, über die Lachsroute nach Japan transportiert.

Skrei-Inspektion bei Lerøy Skårvågen in Vesterålen: Vor dem Start muss der Skrei überprüft werden. Koki Yotsui (mit Handy) aus der Transportfirma Lerøy in Japan streamt live für die Manager in Aeon. Fredrik Hald von Lerøy in Norwegen präsentiert einen Skrei.©Meeresfrüchte aus Lerøy

Aeon will in dieser Saison landesweit Skrei in 350 Supermärkten anbieten. Zunächst werden 60 Läden beliefert. Aber die Lebensmittelkette plant, das Angebot zu gegebener Zeit auf weitere Geschäfte auszuweiten. Insgesamt sollen in der diesjährigen Saison rund 30 Tonnen Skrei auf die Reise nach Japan gehen.

Ab 16. Februar zeigt der Norwegian Seafood Council auf seiner Instagram-Seite, wie der Skrei gefangen und zur Lieferung vorbereitet wird. Als PR-Aktion hat das Team einen Praktikumsplatz auf einem Fischerboot auf den Lofoten ausgelobt. Aus mehr als eintausend Bewerbungen hat der Norwegian Seafood Council Lucie Mentzendorff aus Niedersachsen ausgewählt. Sie wird die Fischer vier Wochen lang begleiten und darüber auf Instagram berichten.

Finden Sie hier die Studie „Die Deutschen und ihr Konsum von Fisch und Meeresfrüchten 2022“ des Norwegian Seafood Council.

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