Norwegen beteiligt sich an größter Finanzierung zum Schutz des Regenwaldes

Norwegen und andere Geberländer gaben die bisher größte Investition öffentlicher Mittel in den Waldschutz bekannt. Von links: Norwegischer Klima- und Umweltminister Espen Barth Eide, Staatssekretär Jochen Flasbarth im Bundesumweltministerium, französische Umweltministerin Barbara Pompili, britischer Umweltminister Zac Goldsmith, belgischer Premierminister Alexander De Croo, kolumbianischer Präsident Ivan Duque und South Koreas Forstminister Byeong-Am Choi.©Andreas Dahl-Jørgensen, Ministerium für Klima und Umwelt

Glasgow, 2. November 2021. Norwegens Premierminister Jonas Gahr Støre und andere Staatsoberhäupter haben am zweiten Tag des Klimagipfels in Glasgow eine Reihe von Aktivitäten bezüglich des Schutzes der Wälder bekannt gegeben. Über 100 Ländern verpflichteten sich, die Entwaldung bis 2030 zu stoppen, um die globale Erwärmung auf maximal 1,5 Grad zu begrenzen. Zwölf Geberländer, darunter Norwegen, gaben die bisher größte Investition öffentlicher Mittel für den Waldschutz bekannt: Bis zu 12 Milliarden US-Dollar werden im Zeitraum 2021 bis 2025 zum Schutz und zur Wiederherstellung des Regenwaldes auf den Tisch gelegt.

„Wir müssen den Verlust der Tropenwälder vor 2030 stoppen, wenn wir das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Abkommens erreichen wollen. Tropenwaldgebiete brauchen mehr internationale Unterstützung, um ihre Landnutzung zu ändern. Norwegen wird die internationale Klima- und Forstinitiative bis 2030 auf hohem Niveau fortführen und weiterentwickeln. Wir freuen uns, Teil einer wachsenden Koalition von Gebern und Unternehmen zu sein, die mobilisieren, um die Entwaldung zu reduzieren“, sagt Premierminister Jonas Gahr Støre.

1,7 Milliarden US-Dollar werden zur Unterstützung indigener Völker und lokaler Gemeinschaften verwendet. Das gaben Großbritannien, Norwegen, Deutschland, die USA und die Niederlande zusammen mit 17 privaten Stiftungen bekannt.

Seit 2008 ist Norwegen durch die Regenwald-Initiative einer der weltweit größten Geldgeber für indigene Völker.

Im April dieses Jahres hat Norwegen während des Klimatreffens von Präsident Biden vom 22.-23. April 2021 mit den Vereinigten Staaten, dem Vereinigte Königreich und einer Reihe internationaler Unternehmen The LEAF Coalition (Lowering Emissions by Accelerating Forest finance) gegründet. Beim Waldtag am 2. November hat LEAF Absichtserklärungen mit den ersten fünf Waldländern abgeschlossen: Ecuador, Costa Rica, Ghana, Nepal und Vietnam.

„Diese Länder verpflichten sich hiermit zu hohen Ambitionen für reduzierte Emissionen, robuste Anforderungen an die Umweltintegrität und die Einbeziehung betroffener Bevölkerungsgruppen. Es sei wichtig, Gelder für die Bemühungen der Waldländer zur Reduzierung der Entwaldung zu mobilisieren, was wiederum für das Erreichen der Klimaziele absolut entscheidend sei“, erklärte Umweltminister Barth Eide.

Norwegen kündigte auch eine Zusammenarbeit mit Costa Rica und Ecuador an. Norwegen bietet Costa Rica bis zu 100 Millionen NOK für die umgekehrte Entwaldung an und unterstützt das Land auf dem Weg zu mehr Finanzierung aus den CO2-Märkten. Ecuador erhält 200 Millionen NOK.

Darüber hinaus beteiligt sich Norwegen mit 250 Millionen US-Dollar an der Finanzierung des Schutzes des zweitgrößten Regenwaldes der Welt im Kongobecken im Herzen Afrikas. Insgesamt haben elf Geberländer und der US-amerikanische Bezos Earth Fund der Region für die nächsten fünf Jahre mindestens 1,5 Milliarden US-Dollar zugesagt. Das Geld soll unter anderem in die Emissionsreduzierung, die Klimaanpassung und die Bekämpfung der Ursachen der Entwaldung fließen.

Lesen Sie hier mehr über die Norwegian Climate and Forest Initiative, NICFI, in Kolumbien.

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