
Oslo, 21. Juni 2022. Die norwegische Militär-Beschafftungsbehörde Forsvarsmaterialiell hat mit der amerikanischen Firma Teledyne FLIR, weltweiter Marktführer im Bereich Wärmebild-, Infrarot- & Nachtsichtkamerasysteme, einen Rahmenvertrag über bis zu 475 Millionen NOK für Lieferungen von Nanodrons des Typs Black Hornet 3 abgeschlossen. Die Lieferungen für den ersten Teil des Auftrages in Höhe von 96 Millionen NOK beginnen nach Angaben des Verteidigungsministerium bereits im Herbst 2022.
Militärische Nanodrons werden als kleine Drohnen unter 60 Gramm definiert. Black Hornet wiegt 32 Gramm. Seit Erschaffung der Drohne im Jahr 2007 wurden über 12.000 Black Hornet-Drohnen in verschiedenen Editionen an Kunden weltweit ausgeliefert, wobei die Vereinigten Staaten der größte Kunde sind. Norwegen erhielt seine erste Black Hornet im Jahr 2015 und hat durch mehrere kleinere Verträge Drohnen für verschiedene Sonderfunktionen und zum Testen gekauft. Mit diesem neuen Rahmenvertrag ist Forsvarsmaterialiell jetzt einer der größten Kunden für die neueste Version der Drohnen.
„Dank dieser Zusammenarbeit können wir jetzt unseren bisher größten Drohnenvertrag für ein Produkt abschließen, das viel besser und fortschrittlicher ist als das Produkt, das wir ursprünglich mitentwickelt haben. Die Kombination aus nationaler und internationaler Zusammenarbeit hat uns ein viel besseres Produkt beschert, als wenn wir alles alleine gemacht hätten“, sagt Verteidigungsminister Bjørn Arild Gram.

Das Besondere an der Vereinbarung sei, dass sie auch Lieferungen an andere norwegische öffentliche Akteure und sogar an kooperierende Nationen zulasse, die dann die Möglichkeit hätten, zu den gleichen Bedingungen wie Norwegen einzukaufen“, sagt Gro Jære, Direktorin der norwegischen Beschaffungsbehörde.
Die Vereinbarung gilt zunächst für vier Jahre, kann aber jeweils um ein Jahr auf bis zu drei Jahre verlängert werden und hat damit eine maximale Laufzeit von sieben Jahren. Jære sagt, dass die Entscheidung zur Verlängerung von den Entwicklungen auf dem Markt abhängen wird. „Bis heute gibt es nur ein Unternehmen, das Drohnen liefern kann, die den Anforderungen entsprechen, aber dies ist ein Markt, in dem sich die Technologie schnell entwickelt. Wenn wir in vier Jahren sehen, dass es mehr relevante Kandidaten gibt, dann wollen wir die Möglichkeit haben, uns erneut bewerben zu können“, so Jære.