Shell bewirbt sich mit BKK und Lyse um Offshore-Wind-Lizenzen in Norwegen

Wind soll jetzt auch in Norwegen zum Geschäft für Shell werden. Im Bild v.l.: die CEOs Eimund Nygaard (Lyse), Jannicke Hilland (BKK) und Marianne J. Olsnes (Norske Shell). Die Unternehmen bündeln jetzt ihre Kräfte für den Bau von Offshore-Windparks in der Nordsee.©Shell Norge

Oslo, 17. Juni 2021. Auch der Ölkonzern Shell will sich in Norwegen in die Schlacht um Offshore-Wind-Lizenzen stürzen. Nachdem die Öl- und Gaskonzerne BP und Equinor Allianzen eingegangen sind, um Windparks in den Gebieten Sørlige Nordsjø II und Utsira Nord zu bauen, bewirbt sich nun auch A/S Norske Shell gemeinsam mit dem norwegischen Stromkonzernen BKK AS und Lyse AS um Lizenzen für Offshore-Wind auf dem norwegischen Festlandsockel. Shell ist seit über 20 Jahren ein Global Player in der Windkraft mit Windkraftprojekten in Europa, den USA und Asien.

“Wir bauen eine langfristige, industrielle Partnerschaft mit dem gemeinsamen Ziel auf, bei der Arbeit mit grünem Wandel eine zentrale Rolle zu spielen. Damit werden wir zur Entwicklung neuer profitabler Arbeitsplätze und einer nachhaltigen Industrie in Norwegen beitragen. Gemeinsam können wir in einem gemeinsamen Projekt das Beste von globalen bis hin zu lokalen Ressourcen anbieten und ein sehr solider Bewerber für diese Offshore-Windlizenzen werden”, sagt CEO Marianne J. Olsnes von Norske Shell. 

Der Kooperationsvertrag zwischen den drei Unternehmen wurde kürzlich unterzeichnet. Die Allianz habe große Ambitionen für das Projekt. Vor allem die Südliche Nordsee II mit ihrer Lage an der Grenze des dänischen Schelfs sei ideal für die Anbindung an Europa. “Wir sehen Norwegen als ein interessantes Gebiet, um sowohl Europa ausreichend erneuerbaren Strom zu sichern als auch schwimmende Offshore-Windlösungen zu entwickeln, die kommerziell werden können. Auch aus globaler Sicht sehen wir Lyse und BKK als wertvolle Partner mit Expertise in Wasserkraft- und Netzlösungen”, sagt Hessel de Jong, der das Offshore-Windgeschäft von Shell in Europa leitet.

Die Behörden erteilen Gegenwärtig Genehmigungen für den Bau von Offshore-Windanlagen in Utsira Nord bis zu 1500 MW und im Gebiet  Sørlige Nordsjø II bis zu 3000 MW. Während für Sørlig Nordsjø II Anwendung der Bottom-Fixed-Technologie in Frage kommt, benötigt Utsira Nord innovative Lösungen für schwimmende Windkraft.

Das Konsortium habe sich nicht an eine bestimmte Technologie gebunden, erklärt Eimund Nygaard, CEO von Lyse. Die Projekte würden der norwegischen Zulieferindustrie große Chancen bieten. 

Der britische Konzern Shell ist seit 109 Jahren in Norwegen tätig. Er ist Entdecker des Troll-Gasfeldes, des größten Gasfeldes Norwegens. Norske Shell hat seinen Hauptsitz in Stavanger und betreibt mehrere Gasfelder auf dem norwegischen Festlandsockel. 

Shell will bis 2050 ein Netto-Null-Emissions-Unternehmen sein. Mit der neuen Partnerschaft verankerte Shell seine Pläne, auch in Norwegen ein führender Player im Bereich erneuerbare Energien zu werden, teilt das Unternehmenmit.

BKK ist das größte Unternehmen im Bereich erneuerbare Energien in Westnorwegen und einer der größten Wasserkraftproduzenten Norwegens. Die BKK besitzt 38 Wasserkraftwerke und ist auch für wichtige Infrastrukturen wie Stromnetze, Glasfaser, Fernwärme und Ladestationen verantwortlich. BKK ist im Besitz von Statkraft, 17 Gemeinden und zwei kommunalen Energieteams in Westnorwegen. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Bergen und beschäftigt über 1.300 Mitarbeiter.

Lyse ist der drittgrößte Wasserkraftproduzent des Landes. Auf nationaler Ebene hat sich die Gruppe zu einem bedeutenden Anbieter von glasfaserbasiertem Breitband entwickelt. Lyse hat Erfahrung mit komplexen Infrastrukturprojekten, einschließlich Übertragungskabeln im Ausland. Lyse gehört 14 Gemeinden in Sør-Rogaland. Die Gruppe hat ihren Hauptsitz in Stavanger und beschäftigt über 1.300 Mitarbeiter. 

Mitbewerber um Lizenzen für die Offshore-Windparks in der Region Utsira Nord und im Gebiet  Sørlige Nordsjø II sind die Konsortien
– BP mit Statkraft und Aker Offshore Wind 

Equinor mit der deutsche RWE Renewables und Norsk Hydro. Equinor gab diese Woche außerdem bekannt, dass das Unternehmen bis 2026 fast 200 Milliarden NOK in erneuerbare Energien investieren wird.

– Danske Ørsted mit Fred.

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