
Oslo, 26. März 2021. 595.901 Norweger haben bis zum heutigen Tag die erste Dosis des Corona-Impfstoffs erhalten. Das sind 10,3 Prozent der Bevölkerung. 270.294 erhielten nach Angaben der Öffentlichen Gesundheitsbehörde FHI bereits die zweite Impfung. Eingesetzt wurden vor allem die Impfstoffe Comirnaty von Biontech Pfizer, Astra Zeneca und Moderna. Die Impfungen mit Astra Zeneca hatte Norwegen in der elften Woche gestoppt. Eine Entscheidung, ob und wann der Impfstoff wieder verwendet wird, soll am 15. April getroffen werden. Norwegen hatte am 27. Dezember 2020 mit den Corona-Impfungen begonnen.
Anzahl der Impfungen pro Woche nach Impfstoff

Fast doppelt so viele Frauen wie Männer haben die erste Impfstoffdosis erhalten. Die meisten Geimpften gehören zur Altersgruppen 75 bis 84 Jahre. Gesundheitspersonal und der älteste Teil der Bevölkerung erhalten bei der Impfung Vorrang.
Anzahl der geimpften Personen in Norwegen nach Geschlecht und Alter, Stand 25. März 2021

Nach Einschätzung der Gesundheitsbehörden muss die Bevölkerung bis zum Alter von 45 Jahren geimpft werden, bevor die Öffnung vollständig beginnen kann, und die optimistischste Schätzung von FHI ist, dass dieser Punkt um Pfingsten erreicht werden kann.
Nach einer Untersuchung des FHI wurden Gastronomen, Beschäftigte im öffentlichen Verkehr, in Kitas und Lehrer in der Zeit vom 1. Januar bis 12. März 2021 anteilsmäßig zur Gesamtbevölkerung besonders häufig mit Corona infiziert. Dies bedeutet, dass bei Café- und Fast-Food-Mitarbeitern, Barkeepern, Kellnern und Taxi-, Bus- und Straßenbahnfahrern mehr Corona-Fälle registriert sind als bei anderen im erwerbsfähigen Alter. Die jüngsten Zahlen zeigen aber auch, dass Kindergärtnerinnen und Grundschullehrerinnen häufiger infiziert sind als andere im erwerbsfähigen Alter. Dies gilt insbesondere für Mitarbeiter in Oslo. Die Infektionszahlen bei Lehrkräfte der Sekundarstufe II und der Universität / Hochschule liegen sowohl in Norwegen insgesamt als auch in Oslo unter dem Durchschnitt.
Die Erkrankung führte bei Menschen im erwerbsfähigen Alter selten zu Krankenhausaufenthalte sind. Für diese Berufsgruppen besteht kein höheres Risiko für eine schwere Erkrankung.
Am 26. März wurde bekannt, dass auch Norwegens Energieministerin Tina Bru mit dem Corona-Virus infiziert ist.

Die Studie des FHI sagt nichts darüber aus, wo die Mitarbeiter infiziert wurden. Die Forscher können daher keine Aussagen darüber treffen, ob die höhere Infektion in einigen Berufsgruppen auf den Kontakt mit Kunden, Kindergartenkindern, Studenten oder Kollegen oder auf Bedingungen zurückzuführen ist, die nichts mit der Ausübung des Berufs zu tun haben, teilt das FHI mit. Sie schlussfolgern allerdings: Wenn es in der Gesellschaft viele Infektionen gibt und große Teile geschlossen werden, haben diejenigen, die sich bei der Arbeit physisch treffen müssen, wahrscheinlich mehr Kontakte, während das Infektionsrisiko für den Rest der Gesellschaft sinkt.
In dieser Analyse untersuchten die Forscher keine Unterschiede in Bezug auf die neuen Virusvarianten.
Finden Sie hier die Ergebnisse einer FHI-Studie zu Corona-Infizierten nach Berufsgruppen.