HeidelbergCement errichtet erste CCS-Anlage im industriellen Maßstab in Norwegen

Norcem Brevik, ein Unternehmen der HeidelbergCement Group, wurde als Industriepartner des CCS-Demonstrationsprojektes in Norwegen ausgewählt. Im Bild: Illustration der Anlage zum Abscheiden von CO2 im Zementwerk Norcem in Brevik.©Norcem

Heidelberg/Brevik, 22. September 2020. Nach der gestrigen Empfehlung der norwegischen Regierung an das Parlament, das Projekt „Langskip“ zur Abscheidung, zum Transport und zur Lagerung von CO2 in Norwegen mit fast 17 Milliarden NOK zu fördern, hat HeidelbergCement seine Pläne zum Bau der weltweit ersten Anlage zur CO2-Abscheidung und -speicherung (CCS) im industriellen Maßstab in einem Zementwerk vorgestellt. Im norwegischen Zementwerk Brevik von HeidelbergCement sollen mit diesem Verfahren jährlich 400.000 Tonnen CO2 abgeschieden und zur dauerhaften Lagerung transportiert werden.

„Wir sind über den Vorschlag der norwegischen Regierung sehr erfreut“, sagt Dr. Dominik von Achten, Vorstandsvorsitzender von HeidelbergCement. „Er erlaubt uns, die in Brevik mit unseren Partnern begonnene Pionierarbeit fortzusetzen. Das Projekt zur CO2-Abscheidung und -Lagerung in Norwegen ist ein wichtiger Baustein unserer Klimastrategie. Es wird uns in die Lage versetzen, die beim Zementproduktionsprozess unvermeidbar entstehenden Treibhausgasemissionen erheblich zu reduzieren.“

Giv Brantenberg, General Manager HeidelbergCement Northern Europe und Vorstandsvorsitzender von Norcem, sagt: „Wir haben dieses Projekt seit den ersten Studien im Jahr 2005 entwickelt und über viele Jahre hinweg gut mit den norwegischen Behörden und unseren Partnern zusammengearbeitet. Wir sind stolz und fühlen uns sehr geehrt, dass wir bald mit dem Bau der weltweit ersten CO2-Abscheideanlage in großem Maßstab in der Zementindustrie beginnen können.“

Die norwegische Regierung hat Brevik Anfang 2018 für einen Versuch zur CO2-Abscheidung im industriellen Maßstab in die engere Wahl gezogen. Am 5. September 2019 unterzeichneten HeidelbergCement und der staatliche norwegische Energiekonzern Equinor eine Absichtserklärung über die Abscheidung und Speicherung von CO2. Die Finanzierung des Projekts wird weitgehend von der norwegischen Regierung unterstützt.

HeidelbergCement hat sich verpflichtet, seine spezifischen Netto-CO2-Emissionen pro Tonne zementartigem Material um 30 Prozent bis 2025 im Vergleich zu 1990 zu senken. Dieser Wert war bisher erst für 2030 angestrebt worden. Um dieses Ziel zu erreichen, hat das Unternehmen konkrete CO2-Reduktionsmaßnahmen für alle Werke weltweit definiert. HeidelbergCement hat das Ziel, spätestens ab 2050 klimaneutralen Beton zu produzieren.

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