
Oslo, 20. Juni 2020. Die Ölproduktion auf dem norwegischen Festlandsockel betrug im Juni nach Angaben des norwegischen Öldirektorats NPD 1.543.000 Barrel pro Tag. Das sind 4,1 Prozent weniger als die von der Regierung festgelegte Obergrenze für die tägliche Ölproduktion, die die Regierung am 7. Mai als Reaktion auf den Preisverfall für Rohöl beschlossen hatte. Danach sollte die Ölproduktion im Juni täglich um 250.000 Barrel pro Tag und in der zweiten Jahreshälfte um 134.000 Barrel pro Tag gedrosselt werden. Die vorgegebenen Kürzungen sollen zu einer schnelleren Stabilisierung des Ölmarktes beitragen, als dies allein durch den Marktmechanismus sichergestellt worden wäre.
Felder, die im Juni weniger als die Quote produziert haben, können diese Mengen für die zweite Jahreshälfte zu ihrer Produktionsquote hinzufügen. Darüber hinaus hat sich der Produktionsstart für mehrere neue Felder bis 2021 verzögert. Die norwegische Gesamtproduktion im Dezember 2020 wird 300.000 Barrel pro Tag niedriger sein als von den Unternehmen geplant. Die Entscheidung sei auf unabhängiger Basis getroffen worden, um norwegische Interessen zu sichern, teilt die Regierung mit.
Neben diesen Maßnahmen hat das Storting vorübergehende Änderungen der Erdölsteuer vorgenommen, um die Liquidität für die Erdölindustrie zu verbessern und den Unternehmen die Durchführung geplanter Investitionen zu erleichtern. Dies soll helfen, die Aktivität aufrechtzuerhalten und Aufträge an die Zulieferindustrie zu vergeben.
Finden Sie hier mehr Informationen zur Kürzung der Ölpreisförderung in Norwegen.
Die norwegische Erdöldirektion veröffentlicht auf ihrer Website monatlich die Produktionszahlen.
Lesen Sie hier den Bericht der Öldirektion NPD für die Öl- und Gasproduktion Norwegens im ersten Halbjahr 2020.