
Oslo, 2. Oktober 2017. Die Energiekonzerne Statoil, Shell und Total unterzeichneten am 2. Oktober einen Partnerschaftsvertrag zur gemeinsamen Lagerung von Kohlendioxyd auf dem norwegischen Festlandsockel (NCS). Das Projekt ist Teil der Bemühungen der norwegischen Behörden, eine umfassende CO2-Abscheidung und -Speicherung in Norwegen zu entwickeln.
Im Juni dieses Jahres hatte Gassnova mit Statoil einen Vertrag für die erste Phase des Projekts unterzeichnet. Norske Shell und Total E & P Norge treten nun als gleichberechtigte Partner ein, während Statoil das Projekt leitet. Alle Partner werden personelle und finanzielle Unterstützung einbringen.
In der ersten Phase kann das CO2-Projekt eine Kapazität von jährlich ca. 1,5 Millionen Tonnen erreichen. Später sollen zusätzliche CO2-Volumina bietet, die darauf abzielen, neue kommerzielle CO2-Abspaltungs- und Lagerprojekte in Norwegen, Europa und weltweit zu stimulieren. Damit hat das Projekt das Potenzial, der erste Standort der Welt zu sein, der CO2 aus industriellen Quellen mehrerer Länder erhält.
„Statoil glaubt, dass es ohne Kohlendioxid-Abspaltung und -Lagerung nicht gelingen wird, das globale Klimaziel der Pariser Vereinbarung zu erreichen. Zur Beschleunigung der Entwicklung ist ein massiver Ausbau der Zahl der CCS-Projekte ebenso erforderlich wie die Zusammenarbeit und der Austausch von Wissen von wesentlicher Bedeutung. Wir sind sehr erfreut, Shell und Total als Partner zu haben und glauben, dass ihre Erfahrungen und Fähigkeiten dieses Projekt weiter stärken werden „, sagt Irene Rummelhoff, Vizepräsident von Statoil für New Energy Solutions. „Wir vertrauen darauf, dass diese robuste Partnerschaft gut positioniert ist, um dieses erstklassige Projekt zu entwickeln“.
Das CCS-Projekt speichert CO2, das von Onshore-Industrieanlagen in Ostnorwegen abgeschieden wird. Das CO2 wird per Schiff von den Auffanganlagen zu einem an der Westküste von Norwegen ansässigen Empfangsterminal transportiert. Dort wird es vom Schiff zur Zwischenspeicherung in Tanks transportiert, bevor es durch eine Pipeline auf dem Meeresboden zu den Bohrungen östlich des Trollfeldes auf dem Festlandsockel eingespritzt wird. Es gibt drei mögliche Orte für das Empfangsterminal, eine endgültige Entscheidung zum Standort wird bis Ende des Jahres getroffen.
Das Ziel für das Projekt, das von Gassnova und anderen relevanten Regierungsbeteiligten unterstützt wird, ist die Förderung der notwendigen Entwicklung von CCS, so dass die langfristigen Klimaziele in Norwegen und der EU erreicht werden können. Die jetzt vereinbarte Zusammenarbeit der drei Energiekonzerne bilde die Grundlage für weitere Partnerschaft für die Bau- und Betriebsphasen.
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