Norwegische Initiativen mit EU-Kulturerbepreis ausgezeichnet

Viele der heute automatisierten Leuchttürme werden für touristische Zwecke genutzt©Visit Norway
Viele der heute automatisierten Leuchttürme werden für touristische Zwecke genutzt©Visit Norway

Brüssel, 18. Mai 2017. Zwei herausragende Beispiele für den gelungenen Erhalt norwegischer Kulturgeschichte wurden Mitte Mai mit Europas bedeutendstem Kulturerbe-Preis ausgezeichnet. Den Europa Nostra Award 2017 erhielt Norwegen für den Erhalt der historischen Königsstraße über das Filefjell und die Arbeit des Interessenverbandes Norwegische Leuchtturmgeschichte, Norsk fyrhistorisk forening.

Die historische Königsstraße führte von Bergen über das Filefjell nach Christiania, das heutige Oslo. Sie entstand gegen Ende des 18. Jahrhunderts und war für die Nutzung durch Pferde, Kutschen und Karren ausgelegt. Nach Jahren des Verfalls hatte sich 2009 die norwegische Straßenbaubehörde „Statens Vegvesen“ mit zahlreichen Partnern der Aufgabe angenommen, die historisch bedeutende Ost-West-Verbindung als kulturhistorischen Wanderweg für Aktivurlauber wieder zum Leben zu erwecken.

Der Erhalt der Leuchttürme, die zwischen 1656 und 1932 entlang der norwegischen Küste gebaut wurden, steht im Mittelpunkt der Arbeit des Interessenverbandes Norwegische Leuchtturmgeschichte. Er repräsentiert aktuell 76 lokale Gruppen und Vereine, die sich um die Bausubstanz und Zugänglichkeit von 186 Objekten kümmern. Viele der ausschließlich automatisierten Leuchttürme wurden beispielsweise für eine touristische Nutzung hergerichtet. Wie das norwegische Tourismusbüro Visit Norway mitteilt, kann man in einigen Objekten auch übernachten.

Der EU-Preis für das Kulturerbe/Europa Nostra Award gilt als Europas höchste Auszeichnung für den Erhalt von Kulturerbe und wird jährlich vergeben. Die jeweiligen Preisträger werden für ihre Leistungen in den Bereichen Denkmalschutz, Forschung, ehrenamtliches Engagement, Bildung, Ausbildung und Bewusstseinsbildung geehrt. 2017 hat eine Jury 29 Gewinner aus mehr als 200 Bewerbungen aus 39 europäischen Ländern gewählt. Der Preis wurde von EU-Kommissar Tibor Navracsics und Plácido Domingo, Präsident von Europa Nostra, in der St. Michael’s Church in Turku, Finnland, übergeben.

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