Keine besonderen Maßnahmen beim diesjährigen Lachsfang in Norwegen

In Norwegen sind etwa 25 Prozent der Atlantischen Lachsbestände der Welt angesiedelt.©Lovise Marie Vårhus, Norwegische Umweltbehörde

Oslo, 10. Juli 2023. In diesem Jahr werden keine außergewöhnlichen Vorschriften für den Lachsfang eingeführt. Das teilt die norwegische Umweltbehörde Milljødirektoratet mit, die jeweils in der Mitte der Lachsfangsaison die Lachssituation in Norwegen bewertet. Die Entscheidung, ob außergewöhnliche Maßnahmen getroffen werden müssen, basiert auf der Mitteilung des norwegischen Instituts für Naturwissenschaften (Nina), das Zahlen zu Fängen in Flüssen und Meeren sowie zur Anzahl der Lachse, die die Flüsse hinaufwandern, erfasst. Die norwegische Umweltbehörde Miljødirektoratet geht davon aus, dass 2023 kein besonders gutes Lachsjahr wird. 

Die diesjährigen Zahlen zu den Fängen in Flüssen und Meeren sowie zu den Fischzahlen insgesamt, die erfasst werden, würden stark von den Fängen im Zeitraum 2016 bis 2019 auch innerhalb der Regionen abweichen, teilt die Umweltbehörde mit. Trotz der geringen Zahlen aus bestimmten Gewässern und Regionen würden keine außerordentlichen Beschränkungen für den Fischfang eingeführt.

Speziell in den Wasserläufe in Rogaland gebe es in diesem Jahr deutlich geringere Fangzahlen als im Durchschnitt im Zeitraum 2016 bis 2019. In den letzten Jahren sei das sogenannte Laichbestandsziel, also die Menge an Lachsen, die nach der Fangsaison im Wasserlauf verbleiben muss, um zur Fortpflanzung beizutragen, erreicht und überboten. Die Umweltbehörde geht daher weiterhin davon aus, dass in den Gewässern von Rogaland noch genügend Lachse vorhanden sein werden, um auch in diesem Jahr ausreichend Laichen zu gewährleisten und so die nächste Lachsgeneration zu sichern. 

Auch in Namdalen gebe es kein klares Bild über den Lachsfang, da die Zahlen zum erfassten Bestand und zu Fängen im Meer und im Fluss je nach Standort stark variieren. Der Verband Namsenvassdraget Eilveierlag, der unter anderem die Managementverantwortung für die Lachs- und Meerforellenbestände in den Flüssen der Region trägt, hat selbst eine Auswertung der bisherigen Fänge vorgenommen und ab dem 7. Juli neue Angelrichtlinien eingeführt. Der Verband geht davon aus, dass das Laichbestandsziel im Fluss Sanddøla in diesem Jahr nicht erreicht werden.
Die Fangstatistiken für den Namsen-Fluss, dem größten Laachsfluss Norwegens, und den Zuflüssen zeigen, dass die Anzahl der gefangenen Kilogramm Lachs so niedrig ist wie seit 2014 nicht mehr.

Für mehrere Flüsse sowohl in der Namsen-Region als auch in Rogaland wurden beziehungsweise werden Bewertungen durchgeführt und bei entsprechenden Ergebnissen Maßnahmen eingeführt, die den Fischfang bei geringen Beständen einschränken.

Heute steht der Wildlachs auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. In Norwegen sind etwa 25 Prozent der Atlantischen Lachsbestände der Welt angesiedelt. Die norwegische Bewirtschaftung von Wildlachs basiert auf internationalen Bewirtschaftungsgrundsätzen, die von der North Atlantic Salmon Protection Organisation (NASCO) erstellt wurden.

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