
Tromsø, 28. März 2022. In dieser Woche findet in Tromsø die Woche des Arktischen Wissenschaftsgipfels (ASSW) statt, die von der UiT Norwegische Arktische Universität gemeinsam mit dem Norwegischen Polarinstitut (NP) und dem Norwegischen Forschungsrat veranstaltet wird. Die Konferenz ist eines der weltweit wichtigsten Treffen für Arktisforschung und das Akrismanagement. Eintausend Teilnehmer aus 50 Ländern haben sich zur Konferenz angemeldet. Angesichts der russischen Invasion in der Ukraine und der anschließenden Verhängung von Sanktionen haben die Veranstalter in Absprache mit dem norwegischen Bildungsministerium und dem Ministerium für Klima und Umwelt, Personen, die russische Institutionen, Unternehmen oder Organisationen vertreten, von der Veranstaltung ausgeschlossen.
Die Organisatoren der Konferenz betonen, dass der Ausschluss von Personen erfolgt, die russische offizielle Akteure vertreten. Der Ausschluss habe nichts mit der Nationalität der Person zu tun. Ebenso würden Norweger, die für eine russische Institution arbeiten, gesperrt. Russen als Vertreter nicht-russischer Institutionen seien willkommen.
„Die arktische Natur und die Veränderungen des Klimas und des Ökosystems kennen keine Grenzen, aber internationale Forschungszusammenarbeit kann helfen, gemeinsame Lösungen zu finden. In Krisenzeiten sei solche Teamarbeit besonders wichtig, auch um die Stabilität in der Arktis zu gewährleisten“, sagt Camilla Brekke, Prorektorin für Forschung und Entwicklung am UiT.
Die Arktis sei nicht nur ein kaltes Gebiet im hohen Norden. Was im Norden passiert, gehe die ganze Welt an. Die Welt brauche gute Systeme für die Zusammenarbeit in der Arktisforschung, insbesondere wenn man bedenkt, dass die Herausforderungen in der Arktis einen ganzheitlichen Ansatz erfordern, erklärt Geir Gotaas, Leiter des Ny-Ålesund-Programms am Norwegischen Polarinstitut und stellvertretender Vorsitzender des Veranstaltungskomitees der ASSW.
Die Arctic Science Summit Week (ASSW) findet seit 1999 jährlich in verschiedenen Ländern unter der Schirmherrschaft des International Arctic Science Committee (IASC) statt. Die Konferenz besteht größtenteils aus geschlossenen Sitzungen für die verschiedenen Organisationen und Gremien. Offene Vorlesungen zur Forschung in der Arktis gibt es am Wissenschaftstag, am Dienstag, 29. März.
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