Bau des weltweit größten schwimmenden Windparks in Norwegen gestartet

Premierministerin Erna Solberg startete auf der Werft Kværner Stord den ersten Roboter zum Bau des weltweit größten schwimmenden Windparks Hywind Tampen.©Øyvind Gravås – WoldCam / Equinor ASA)

Stord, 1. Oktober 2020. Auf der Werft Kværner Stord begannen die Arbeiten zum Bau des schwimmenden Offshore-Windparks Hywind Tampen. Premierministerin Erna Solberg startete gemeinsam mit dem Auszubildenden Arne Linga den Schneidroboter, der das erste Stahlblech des Projekts zerschnitt. Hywind Tampen wird der größte schwimmende Windpark der Welt. 2022 soll er in Betrieb gehen. Ziel des Investors Equinors ist es, dass schwimmender Offshore-Wind bis 2030 mit anderen Energieformen konkurrenzfähig ist.

„Hywind Tampen ist ein neues Kapitel in Norwegens Erzählung als Energienation. Mit Unterstützung der norwegischen Behörden bauen wir nicht nur Norwegens erstes Offshore-Windprojekt, sondern verfeinern gemeinsam mit der norwegischen Zulieferindustrie die schwimmende Offshore-Windtechnologie“ sagt Eldar Sætre, Präsident und CEO von Equinor.

„Achtzig Prozent der weltweiten Offshore-Windressourcen befinden sich in Tiefwassergebieten und stehen für schwimmende Offshore-Windprojekte zur Verfügung. Wenn wir Projekte wie Hywind Tampen verwenden können, um schwimmenden Offshore-Wind mit anderen Energieformen wettbewerbsfähig zu machen, wird die Technologie dies können Bereitstellung von erneuerbarer Energie in großem Maßstab und Beitrag zu einer nachhaltigeren globalen Energieversorgung. Ein schwimmender Offshore-Windmarkt wird auch der norwegischen Industrie erhebliche industrielle Möglichkeiten eröffnen „, sagt Sætre.

Das Unternehmen Kværners wird unter anderem elf schwimmende Betonrümpfe für die Turbinen von Hywind Tampen herstellen. Wie Equinor mitteilt, schafft das Projekt allein bei Kværner 250 Arbeitsplätze, bei Zulieferern und im öffentlichen Sektor weitere 800 Stellen. Nach einer Studie der Unternehmensberatung Multiconsult können mit Folgeaufträgen insgesamt 1.550 bis 3.000 Arbeitsplätze im norwegischen Privatsektor etabliert werden.

Mit größeren Turbinen, Betonunterkonstruktionen, neuer Technologie und einer neuen Montagemethode sollen die Kosten des neuen Windparks um mehr als 40 Prozent geringer sein  als beim Windpark Hywind Scotland, dem ersten schwimmenden Windpark der Welt.

Equinor sieht ein Potenzial für schwimmende Offshore-Windprojekte in Norwegen, Großbritannien, Europa, den USA und Asien.

Das Hywind Tampen-Projekt wird das erste schwimmende Offshore-Windprojekt sein, das erneuerbare Energie für Öl- und Gasanlagen liefert. Der Windpark wird eine Gesamtkapazität von 88 MW haben und voraussichtlich etwa 35 Prozent des jährlichen Strombedarfs auf den fünf Plattformen Snorre A und B sowie Gullfaks A, B und C decken.

Hywind Tampen soll die Emissionen aus den Feldern Gullfaks und Snorre um mehr als 200.000 Tonnen pro Jahr reduzieren, was den jährlichen Emissionen von 100.000 Privatfahrzeugen entspricht.

Equinor arbeitet seit fast 20 Jahren an der Technologie der schwimmenden Windparks. Wenn das Hywind Tampen-Projekt im Jahr 2022 in Betrieb genommen wird, wird das Unternehmen ein Drittel der weltweiten schwimmenden Offshore-Windkapazität betreiben.

Lesen Sie hier mehr zum Hywind-Tampen-Projekt.

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