
Oslo, 3. Mai 2018. Am 3. Mai fand im Energie- und Umweltausschuss des norwegischen Parlaments eine Anhörung zur Entwicklung des Johan-Castberg-Feldes und zum aktuellen Status der Öl- und Gasaktivitäten auf dem norwegischen Kontinentalschelf statt. Vertreter von Ölunternehmen, Verbänden, Umweltorganisationen und Gewerkschaften berichteten über ihre Aktivitäten. Das Petroleum- und Energieministerium hatte zuvor einen entsprechenden Bericht vorgelegt.
Die Entwicklung von Technologieunternehmen im Erdölbereich stehe in engem Zusammenhang mit den Aussichten auf profitable Aktivitäten auf dem norwegischen Kontinentalschelf. Technologieunternehmen böten den Unternehmen der Festlandindustrie, die nicht mit Öl- und Gasaktivitäten in Verbindung stehen, wichtige Fachkenntnisse, woraus sich eine breitere, robustere und sachkundige Geschäftsstruktur im ganzen Land entwickeln werde, heißt es in einer Mitteilung des Petroleum- und Energieministeriums.
Im vergangenen Jahr habe das Ministerium zehn Pläne für die Entwicklung und den Betrieb von Vorkommen auf dem norwegischen Kontinentalschelf erhalten. Diese zehn Entwicklungen seien Schätzungen zufolge die Grundlage für fast 110 000 Mannjahre in Norwegen, das bedeute Kompetenzarbeitsplätze im ganzen Land. Dies seien profitable Entwicklungen, die bedeutende Einnahmen für die Gemeinde generierten und zeigten, dass der norwegische Kontinentalschelf wettbewerbsfähig sei.
Ein wichtiger Grund, warum die Entwicklung von Ölferldern so großes Interesse wecke, seien die Kostensenkungen der vergangenen Jahre. Solange die Industrie besondere norwegische Kosten vermeide und effektiv arbeite, sollten die Ressourcen auf dem norwegischen Kontinentalschelf auch künftig wettbewerbsfähig bleiben, heißt es in der Mitteilung weiter.
Die fortgesetzte Explorations- und Investitionstätigkeit bilde die Grundlage für eine tragfähige Zulieferindustrie und kompetente Arbeitsplätze im ganzen Land. Das Explorationsgeschäft sei in den letzten zehn Jahren sehr profitabel gewesen.
Das Interesse der Industrie an der weiteren Erforschung des norwegischen Kontinentalschelfs sei groß. Etwas mehr als 45 Prozent der gesamten Ressourcen des NCS sei bis Ende 2017 produziert wurden. Das bedeute, dass mehr als die Hälfte der Vorkommen noch zur Verfügung stehe. Ein großer Teil der verbleibenden Ressourcen sei unentdeckt, zwei Drittel der unentdeckten Ressourcen würden vermutlich in der Barentssee liegen.