
Oslo, 2. März 2018. Norwegens Regierung hat eine neue geldpolitische Verordnung erlassen. Sie ersetzt die Verordnung der im Jahr 2001 verabschiedeten Regelung. Darin wird das Inflationsziel von bisher 2,5 Prozent auf zwei Prozent gesenkt. Das Inflationsmanagement müsse vorausschauend und flexibel sein, um zu einer hohen und stabilen Produktion und Beschäftigung beizutragen und dem Aufbau finanzieller Ungleichgewichte entgegenzuwirken, heißt es als Begründung in einer Pressemitteilung des Finanzministeriums.
Als das Inflationsziel im Jahr 2001 eingeführt wurde, habe sich die norwegische Wirtschaft in einer Phase des Beginns erheblicher Öleinnahmen befunden. Dies war ein wichtiger Grund, warum das Inflationsziel etwas höher angesetzt wurde als in anderen Ländern.
“Jetzt liegt die Phase der enormen Öleinnahmen hauptsächlich hinter uns. Somit gibt es keine überzeugenden Argumente mehr, um eine höhere Inflation anzustreben als andere Länder. Wenn das Inflationsziel nun auf zwei Prozent angepasst wird, haben wir das gleiche Inflationsziel wie die meisten Länder, mit denen wir uns vergleichen können”, sagt Finanzministerin Siv Jensen.