Oslo, 9. Februar 2017. Das Bruttoinlandsprodukt Norwegens wuchs 2016 um ein Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das BIP auf dem Festland, d.h. die Wirtschaft ohne Öl- und Gasindustrie, Pipelinetransporte und Transporte auf dem Meer, legte um 0,8 Prozent zu, die Öl- und Gasindustrie, Pipelinetransporte und Transporte auf dem Meer konnten einen Zuwachs von 1,8 Prozent verzeichnen. Die Exporte schrumpften um 1,2 Prozent, die Importe wuchsen leicht um 0,3 Prozent.
Als gut aufgestellt zeigte sich im vergangenen Jahr die Bauindustrie. Sie konnte 2016 gegenüber 2015 einen Zuwachs von 3,7 Prozent verzeichnen.
Saisonbereinigte Zahlen zeigen im vierten Quartal 2016 ein leichtes Wachstum sowohl in der Verarbeitungsindustrie als auch im Bergbausektor – nach einem kontinuierlichen Rückgang seit dem dritten Quartal 2014. Viele Industriezweige legten Ende des Jahres zu – am meisten die Pharmaindustrie und die Elektronikbranche. Eine schwache Entwicklung dagegen zeigte die Nahrungsmittelindustrie Ende des Jahres.
Der Export traditioneller Waren ging im Gesamtjahr 2016 um 8,2 Prozent zurück, im vierten Quartal betrug der Rückgang 8,6 Prozent. Dafür verantwortlich waren vor allem raffinierte Produkte. Aber auch Fische und Fischprodukte wurden weniger ins Ausland verkauft als im Vorjahresquartal. Im Gesamtjahr 2016 wurden vor allem weniger Maschinen und Anlagen exportiert als 2015.
Die Zahl der Beschäftigten legte 2016 um 0,1 Prozent zu, die Löhne stiegen um 1,7 Prozent. Im öffentlichen Dienst betrug der Lohnzuwachs 2,4 Prozent, in der Verarbeitungsindustrie und im Bergbau erhielten die Beschäftigten 2016 1,6 Prozent höhere Löhne als 2015. Dieses geringe Wachstum erklärt sich aus der Tatsache, dass die Zahl der Mitarbeiter in Industrien mit hohen Löhnen wie der Petroleumindustrie abgebaut wurde.
Quelle: Statistikamt Norwegen, SSB