Stellenabbau auch in Norwegen nach Zusammenschluss Wintershall DEA

Hamburg wird Sitz des Unternehmens DEA Wintershall. Im Bild: Die Unternehmenszentrale von DEA in Hamburg©DEA Group
Hamburg wird Sitz des Unternehmens DEA Wintershall. Im Bild: Die Unternehmenszentrale von DEA in Hamburg©DEA Group

Kassel, 21. Februar 2019.  Der Zusammenschluss der beiden deutschen Energieunternehmen Wintershall und DEA soll im ersten Halbjahr 2019 vollzogen werden. Wie die Unternehmen mitteilen, werden übergreifend auch Synergieeffekte bei Betrieb, Investitionen und Personal in Höhe von mindestens 200 Millionen Euro pro Jahr angestrebt. Rund 1.000 Stellen sollen sozialverträglich abgebaut werden, davon 200 Stellen in Norwegen hauptsächlich im Zusammenhang mit dem Abschluss großer Entwicklungsprojekte.

In Norwegen laufen seit November 2018 Konsultationen mit Arbeitnehmervertretungen. Wintershall und DEA haben garantiert, dass es bis zum 30. Juni 2020 keine betriebsbedingten Kündigungen geben soll. Auch Standortschließungen soll es in diesem Zeitraum nicht geben.

Sitz der künftigen Geschäftseinheit für die Öl- und Gasproduktion in Deutschland wird Hamburg sein.

Der größte Teil des Personalabbaus in Deutschland, mehr als die Hälfte, ist in den Konzernfunktionen an den beiden Standorten in Hamburg und Kassel vorgesehen. Aber auch an den Förderstandorten in Deutschland sollen Stellen abgebaut werden.

Der bisherige Sitz der deutschen Wintershall-Aktivitäten in Barnstorf (Kreis Diepholz) wird im zusammengeführten Unternehmen ein Produktionsstandort und Logistikzentrum bleiben – mit verschiedenen Untertage-Services, dem kürzlich eröffneten Technologie-Zentrum, zentralem Bohrkernlager sowie Ausbildungszentrum. Das Labor und das Bohrkernlager der DEA im niedersächsischen Wietze (Landkreis Celle) ziehen daher nach Barnstorf um.

Der Standort Wietze soll geschlossen werden.

Das neue Unternehmen strebt an, die durchschnittliche Tagesproduktion von Wintershall und DEA von 575.000 Barrel Öläquivalent (Pro-Forma 2017) zwischen 2021 und 2023 um rund 40 Prozent auf 800.000 Barrel zu steigern. Damit wird Wintershall  DEA der führende unabhängige Öl- und Gasproduzent Europas. Das Wachstum soll aus dem bestehenden Portfolio der beiden Unternehmen stammen sowie neue Produktionsregionen wie Mexiko, in dem DEA seit Kurzem aktiv ist, und Abu Dhabi, wo Wintershall eine neue Konzession für Öl und Gas eingegangen ist.

Ende September 2018 haben BASF und LetterOne eine verbindliche Vereinbarung zum Zusammenschluss ihrer Öl- und Gasgesellschaften Wintershall und DEA (Deutsche Erdöl AG) unterzeichnet. Mittelfristig streben BASF und LetterOne einen Börsengang von Wintershall DEA an.

 

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