
Wien, 21. Februar 2018. Österreichs größter Industriekonzern OMV hat sein Ergebnis im Vorjahr gegenüber 2016 verdoppelt. Das bereinigte Ergebnis vor Sondereffekten betrug knapp drei Milliarden Euro. Der Konzernumsatz stieg um fünf Prozent im Vergleich zu 2016. Dies sei vor allem auf höhere Marktpreise im Bereich Downstream zurückzuführen, erklärte Konzernchef Rainer Seele auf einer Pressekonferenz. Das CCS Operative Ergebnis vor Sondereffekten verbesserte sich von 1.535 Millionen Euro im Jahr 2016 auf 2.958 Millionen Euro. Grund dafür sei vor allem das bessere Upstream-Ergebnis aufgrund von höheren realisierten Öl- und Gaspreisen sowie höheren Verkaufsmengen aus Libyen und Norwegen.
„Wir haben die Produktion im zweistelligen Bereich auf ein Rekordniveau gesteigert und die Produktionskosten um 15 Prozent gesenkt“, sagte Konzernchef Rainer Seele. Vorgesehen war eine Reduzierung der Kosten um 250 Millionen Euro gegenüber 2015. Das habe man mit 330 Millionen Euro übertroffen. Die Produktionskosten wurden auf 8,8 US-Dollar /Barrel gesenkt. 2015 hatten die Kosten noch bei 13,2 US-Dollar gelegen. Die Verkaufsmengen bei Erdgas konnten auf 31 TWh erhöht werden.
Das Investitionsvolumen einschließlich aktivierter E&A-Ausgaben stieg im vierten Quartal 2017 auf 2.074 Millionen Euro (Q4/16: 358 Millionen Euro) und beinhaltet auch den Erwerb des 24,99-prozentigen-Anteils am Juschno Russkoje Feld in Russland von 1.719 Millionen Euro. Organische Investitionen wurden vorwiegend in Rumänien und Norwegen getätigt. Die Explorationsausgaben, vor allem für Aktivitäten in Rumänien, Bulgarien und Norwegen, stiegen um zwölf Prozent auf 84 Millionen Euro. Die Explorationsausgaben, die sich vor allem auf Aktivitäten in Norwegen, Rumänien und den Vereinigten Arabischen Emiraten bezogen, sanken um 25 Prozent auf 230 Millionen.
Mit einer Produktion von 100.000 Barrel am Tag in Juschno Russkoje ist Russland heute die wichtigste Region für die OMV. Man wolle aber nicht nur auf Russland setzen, so Seele, sondern im Portfolio einen Ausgleich zwischen den einzelnen Regionen schaffen. „Wenn es uns gelingen sollte, in Middle East auch eine solche Position aufzubauen, dann hätte die OMV einen guten Job gemacht“, sagte der Konzernchef. Die OMV-Kernregionen habe man mit einer Produktion von mindestens 50.000 Barrel pro Tag (bpd) definiert.
In Norwegen ist die OMV seit 2006 tätig und hat 2007 die erste Lizenz auf dem norwegischen Festlandsockel erworben. Heute hält die OMV (Norge) AS Anteile an zahlreichen Produktionslizenzen (PL), bei einigen von ihnen als Betriebsführerin. Die Lizenzen liegen im norwegischen Teil der Nordsee, in der Norwegischen See und der Barentssee. Die norwegische Niederlassung, OMV (Norge) AS, befindet sich Stavanger im südwestlichen Teil Norwegens und beschäftigt mehr als 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In der Barentssee beteiligt sich die OMV seit 2009 an der Erschließung von Vorkommen.