
Bonn/Oslo, 18. November 2017. Die Länder des Pariser Abkommen haben bei den Klimaverhandlungen in Bonn deutliche Fortschritte erzielt. Das teilt Norwegens Umweltminister Vidar Helgesen in einer Presseinformation mit.
“Die Verhandlungen in Bonn waren wichtig für das Pariser Abkommen, um so umgesetzt zu werden, wie wir es wünschen. Wir brauchen gemeinsame Regeln, wenn die Welt vermeiden will, dass die Temperatur der Erde um mehr als zwei Grad und vorzugsweise nicht mehr als 1,5 Grad ansteigt. Obwohl es in einigen Bereichen langsamer voran ging als wir erwartet hatten, hat die Welt in Bonn einen Schritt in die richtige Richtung gemacht”, sagt Vidar Helgesen.
Während der Verhandlungen in Bonn diskutierten die Länder, wie das Abkommen in die Praxis umgesetzt wird. Dazu gehören gemeinsame Regeln für die Berichterstattung über Emissionsreduktionen, Klimaanpassung und Finanzierung. Eine wichtige Frage sei gewesen, wie detailliert die Anforderungen an das neue Regelwerk sein sollten, das 2018 verabschiedet werden soll, heißt es in der Mitteilung des Umweltministeriums. Bei der Diskussion um den Rechtsrahmen habe es einige Fortschritte gegeben, auch wenn es keine einheitlichen Auffassungen gab.
Bei wichtigen Themen wie der Unterstützung des Klimawandels in Entwicklungsländern, dem Wissens- und Technologietransfer sowie der Berichterstattung und Messung von Treibhausgasemissionen seien gute Fortschritte erzielt worden. In Bezug auf die Verordnungen der Emissionsreduzierung seien die Fortschritte jedoch sehr begrenzt gewesen. Hier wären die Parteien weit voneinander entfernt.
Die Klimaverhandlungen in Bonn war die erste Konferenz des Pariser Klimaabkommens nach der Ankündigung der USA, sich aus dem Pariser Abkommen zurückzuziehen.
„Es wurde befürchtet, dass weitere Länder sich aus dem Pariser Abkommen zurückziehen werden, nachdem Präsident Donald Trump angekündigt hat, dass er die Vereinigten Staaten zurückziehen wird. Es ist aber nicht passiert. Im Gegenteil. In Bonn haben wir festgestellt, dass die übrigen Länder der Welt sich einig sind, dass das Pariser Abkommen umgesetzt wird. Das ist ermutigend „, so Helgesen.
Am letzten Tag der Verhandlungen wurde Vidar Helgesen gebeten, sich an den Verhandlungen zum Schutz des Regenwaldes zu beteiligen. Die Parteien waren sich nicht einig, wie die weitere Zusammenarbeit im Rahmen der Klimakonvention formuliert werden sollte. Dies war der einzige Konflikt während der Verhandlungen, in dem auf Ministerebene vermittelt wurde. Es wurde jedoch festgestellt, dass die Parteien zu weit voneinander entfernt waren, um in dieser Sitzung einen Kompromiss zu finden.
Während der Verhandlungen in Bonn gab es auch einen Konsens über eine indigene Plattform, die indigenen Völkern helfen würde, sich zu beteiligen und die internationale Klimaforschung zu beeinflussen. Dafür hat sich Norwegen aktiv eingesetzt.