Schwimmende Brücken für Singapur

Singapore nutzt norwegische Erfahrungen, um große schwimmende Strukturen in den unterschiedlichen Anwendungsbereichen zu schaffen.©orpheus26/iStock
Singapur nutzt norwegische Erfahrungen, um große schwimmende Strukturen in den unterschiedlichen Anwendungsbereichen zu schaffen.©orpheus26/iStock

Oslo, 26. Januar 2017. Im Oktober vergangenen Jahres wurden in Anwesenheit des Präsidentenpaares aus Singapur und des norwegischen Königspaares in Oslo zehn Forschungskooperationen zwischen dem asiatischen Stadtstaat und dem Research Council of Norway vereinbart. Die Unterzeichnungszeremonie gab den offiziellen Start für ein neues Projekt, das SINTEF Ocean und SINTEF Building and Infrastructure umsetzen werden. So wird Norwegen Singapur bei der Entwicklung von schwimmenden Projekten für die Stadtentwicklung unterstützen. Ganze schwimmende Stadtteile sind geplant. Damit soll dem Mangel an Raum in der Stadt entgegengewirkt werden. Wie das Forschungsinstitut SINTEF jetzt mitteilt, nimmt das Vorhaben nun Gestalt an.

Die von SINTEF-Präsidentin Alexandra Bech Gjørv unterzeichnete Vereinbarung sieht verschiedene Forschungs- und Entwicklungsprojekte vor, die Singapur helfen sollen, riesige schwimmende Strukturen in verschiedenen Anwendungsbereichen zu etablieren. Priorität haben dabei die Energiespeicherung und die Entwicklung von Brückenfundamenten.

Schwimmende Brücken sind eines der Top-Themen für SINTEF’s Engagement in Singapore. Experten aus dem Stadtstaat schauen sich die Brücke in Bergøysundet in der Region Møre og Romsdal an©Øyvind Hellan, SINTEF Ocean
Schwimmende Brücken sind eines der Top-Themen für SINTEF’s Engagement in Singapore. Experten aus dem Stadtstaat schauen sich die Brücke in Bergøysundet in der Region Møre og Romsdal an©Øyvind Hellan, SINTEF Ocean

„Singapur braucht mehr Platz. Man baut hier bereits in den Boden, auf dem Meeresgrund und hoch in die Luft. Nun will Singapore auch die Meeresoberfläche für verschiedene Bauprojekte nutzen“, erklärt Øyvind Hellan von SINTEF Ocean, norwegischer Koordinator der Zusammenarbeit.

Die beiden SINTEF-Forschungsinstitute werden das Vorhaben gemeinsam mit der Nationalen Universität von Singapur und der JTC Corporation, der staatlichen Baufirma des Stadtstaates, realisieren. 90 Prozent der Kosten von insgesamt 40 Millionen NOK übernimmt der Forschungsrat Singapur, zehn Prozent trägt JTC bei. Mehr als die Hälfte der Summe wurde an SINTEF vergeben.

SINTEF ist bereits seit mehr als zehn Jahren gemeinsam mit den norwegischen Unternehmen Multiconsult und Tritech in die Entwicklung von Ingenieurprojekten zur Erkundung der Bodenverhältnisse für verschiedene Vorhaben in Singapur involviert.  Seit 2006 arbeitet SINTEF Building and Infrastructure mit dem Konsortium STM (SINTEF-Tritech-Multiconsult) zusammen. Das Konsortium spielte eine zentrale Rolle beim Bau der Jurong Rock Caverns, einer riesigen Lagereinrichtung für Petroleum-Produkte einhundert Meter unter dem Meeresboden. Nun wird das Konsortium  gemeinsam mit der amerikanischen Infrastrukturfirma Black & Veatch eine Feasibility Study für eine Entwässerungsanlage und ein Reservoir für Singapur erstellen.

Kontakt: 
Oyvind Hellan
Research Manager
Tel.: +47 412 11 815
Oyvind.Hellan@sintef.no

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