
Die LNG-Anlage Hammerfest auf der Insel Melkøya.©The Norwegian Petroleum Directorate
Oslo, 12. April 2023. In Norwegen streiten Parteien und Organisationen seit Monaten darum, wie die Flüssiggas-Anlage (LNG) Hammerfest des staatlichen Energiekonzerns Equinor auf der Insel Melkøya CO2-Emissionen einsparen kann. Gegenwärtig wird die Anlage mit Gas betrieben und ist der drittgrößte Verursacher von CO2-Emissionen in Norwegen. Regierung und Equinor wollen, dass die Anlage künftig mit Landstrom versorgt wird. Damit würden rund 850.000 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr eingespart, das Gasfeld Snøvit könnte mit den Projekt „Snøhvit Future“ bis 2050 weiter betrieben werden und die Kosten wären günstiger als bei jeder anderen Lösung zur Dekarbonisierung der Anlage. Im vergangenen Dezember reichte Equinor den Bebauungsplan zur Elektrifizierung der Anlage bei der Regierung ein. Die Gegner der Elektrifizierung verweisen auf die Stromsituation in der Finnmark. Die Versorgung der LNG-Anlage mit Landstrom würde zu Stromengpässen in anderen Wirtschaftszweigen führen. Sie setzen auf die Abspaltung und Speicherung des CO2 unter dem Meer. Sie zweifeln die Zahlen bezüglich der Kostenschätzung an, die Equinor der Regierung vorgelegt hat. Das Parlament hat die Regierung in seiner Sitzung am 13. April in einem Mehrheitsbeschluss nun aufgefordert, eine unabhängige Prüfung der verschiedenen Lösungen vorzunehmen.
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