Wasserstofftankstelle in Porsgrunn wird in Kürze wieder eröffnet

Das Unternehmen Hynion hat bereits eine Zertifizierung Dritter in der Tasche. Nun muss die Direktion für Katastrophenschutz und Notfall die Zertifizierung noch abschließen, dann kann das Unternehmen seine fünfte Hydrogenstation eröffnen.©Hynion

Oslo, 21. November 2023 Das norwegische Unternehmen Hynion AS, Betreiber mehrerer Wasserstoff-Tankstellen in Norwegen und Schweden, wird in Kürze die Wasserstofftankstelle in Porsgrunn wieder eröffnen. Diese Station hatte Hynion 2019 erworben, aber nicht in Betrieb genommen. Grund für die Schließung waren strengere Anforderung und die Notwendigkeit einer technischen Überprüfung, nachdem es an einer Wasserstoff-Tankstelle nahe Oslo zu einer Explusion gekommen war. Auch sei die Nachfrage in der Region zurückgegangen, teilt Hynion mit. Im Zuge der Einführung von immer mehr Wasserstofffahrzeugen aufgrund strengerer Umweltauflagen sei die Nachfrage inzwischen gestiegen. Hynion habe nun eine umfassende Überholung und Modernisierung der Station abgeschlossen, und die Station erhielt eine Zertifizierung durch Dritte. Nun müsse die Direktion für Katastrophenschutz und Notfall, Direktoratet for samfunssikkerhet og beredskap (DSB), die Zertifizierung noch abschließen.

Die Wasserstofftankstelle in Porsgrunn wurde von Norsk Hydro gebaut und 2007 fertiggestellt. Sie wurde Teil des 2009 eingeweihten „Hydrogen Highway“, der aus vier Wasserstofftankstellen an der E18 von Oslo nach Stavanger bestand. Die Station sei mit ihren unterirdischen Wasserstofftanks und einer Zapfsäule für 700 bar sowohl für Pkw als auch für schwere Fahrzeuge ein Flaggschiff. Wenn die Station jetzt wiedereröffnet wird, ist dies die fünfte Wasserstofftankstellt von Hynion. Damit ist das Unternehmen der größten Akteur auf dem nordischen Markt.

Der langwierige Prozess der Wiedereröffnung der Station sei unter anderem darauf zurückzuführen, dass die Dokumentation aus der Fertigung von Norsk Hydro nicht mehr verfügbar war und größtenteils von Subunternehmern neu erstellt werden musste. Dies sei eine umfassende und zeitaufwändige Aufgabe. Darüber hinaus erforderte die Rezertifizierung der Druckbehälter eine Druckprüfung mit 15.000 Zyklen, was ebenfalls einen erheblichen Zeitaufwand erforderte, heißt es in einer Pressemitteilung,

„Wir freuen uns sehr, dass wir unsere Tankstelle in Porsgrunn wieder für die öffentliche Betankung öffnen werden. Es war eine Menge Arbeit, die gesamte Tankstellentechnik durchzugehen und sie für die Inspektion und Genehmigung vorzubereiten. „Die Tatsache, dass Power to Telemark bereits ein neues Wasserstoffauto gekauft hat, demonstriert das große Vertrauen in Wasserstoff als Kraftstoff“, sagt Slavica Djuric, CEO von Hynion. Power to Telemark ist eine Vereinigung von Unternehmen, die sich auf die grüne Umstellung fokusieren. Unterstützung erhält sie von der Region Telemark.

„Wir bei Power to Telemark sind sehr froh, dass die Station nun so kurz vor der Inbetriebnahme steht. Wasserstoff ist der wichtigste Energieträger für die Zukunft, jetzt, wo wir aus fossilen Brennstoffen aussteigen“, sagt Arne Nikander, CEO von Power to Telemark.

Ende August 2023 informierte Hynion über den aktuellen Stand seiner Projekte:

  • Die Wasserstofftankstellen in Göteborg, Sandviken, Arlanda und Høvik (Oslo) funktionierten gut. Für ein reibungsloseres Tanken habe das Unternehmen die elektronische Kommunikation zwischen Zapfsäule und Zahlungsterminal an unseren schwedischen Tankstellen aktualisiert. Darüber hinaus führte Hynion Maßnahmen zur Inspektion und Re-Zertifizierung aller Stationen gemäß den aktuellen Vorschriften durch.
  • Für die Station in Porsgrunn seien alle Details geklärt und das Unternehmen warte nur noch auf den Inspektionsbericht und die endgültige Genehmigung durch die Direktion für Sicherheit und Vorsorge (DSB).
  • Die wichtigsten Projekte in Schweden seien nach wie vor die Errichtung der Wasserstofftankstellen in Västerås und Jönköping. Die Erwartungen an diese Tankstellen seien hoch, da sie die ersten einer völlig neuen Generation von Wasserstofftankstellen mit einer Kapazität von bis zu 1.500 kg/Tag sein werden. Die Bauarbeiten seien in vollem Gange und viele Teile der Anlagen seien produktionsbereit, beispielsweise die Zapfsäulen für die Stationen. Alle Hochdrucktanks für die stationäre Gasspeicherung würden in Kürze geliefert. Zwei Kompressoren seien getestet und zur Auslieferung bereit, die anderen beiden würden derzeit getestet. Die Programmierung der Steuerungssysteme beginne nun, die gesamte elektronische Hardware sei geliefert. Einige Anpassungen müssen bei den Erdarbeiten vorgenommen werden.

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