
London/Kassel, 14.November 2023. Wintershall Dea beteiligt sich an einem zweiten Carbon Capture and Storage-Projekt (CCS) im Vereinigten Königreich. Das Unternehmen steigt mit dem Erwerb von zehn Prozent der Anteile in die CCS-Lizenz „Poseidon“ ein, die im Rahmen der ersten britischen Lizenzrunde für CO2-Speicherung an Perenco und Carbon Catalyst vergeben wurde. Perenco wird die Betriebsführung übernehmen. Carbon Catalyst und Wintershall Dea werden bei der Umsetzung unterstützen. Im August dieses Jahres erhielt das Unternehmen bereits eine Lizenz von der britischen North Sea Transition Authority (NSTA) zur Speicherung von CO2 unter dem Meeresboden.
„Poseidon“ ist eines der größten CO2-Transport- und -Speicherprojekte im Vereinigten Königreich. Es soll bis 2029 in Betrieb gehen und nach dem vollständigen Ausbau eine jährliche Speicherkapazität von bis zu 40 Millionen Tonnen CO2 haben. Insgesamt können bis zu eine Milliarde Tonnen CO2 dauerhaft unterirdisch gespeichert werden. Das CO2 soll über das von Perenco betriebene Bacton-Gasterminal zur Offshore-Speicherstätte „Poseidon“ transportiert werden. Die Lizenz für die Kohlenstoffspeicherung befindet sich in der südlichen britischen Nordsee, etwa 65 Kilometer vor der Küste des Ortes Bacton, der Grafschaft Norfolk. Sie umfasst die geologischen Strukturen des Leman-Gasfeldes und bietet eine Kombination von ausgeförderten Gas-Reservoirs und salinen Aquiferen, die sich für eine sichere und dauerhafte Kohlenstoffspeicherung eignen.
Insgesamt ist Wintershall Dea an fünf Offshore-CCS-Lizenzen in drei Nordsee-Ländern beteiligt. In Norwegen hat das Unternehmen den Zuschlag für zwei CO2-Speicherlizenz in der norwegischen Nordsee erhalten. Die Luna-Lizenz verfügt über eine geschätzte CO2-Speicherkapazität von bis zu 5 Millionen Tonnen pro Jahr. Wintershall Dea hält 60 Prozent als Betriebsführer und CapeOmega 40 Prozent als Partner. Daneben ist das Unternehmen an der Havstjerne-Lizenz mit 60 Prozent beteiligt und fungiert ebenfalls als Betriebsführer, Altera Infrastructure ist Partner. Die geschätzte Speicherkapazität liegt hier rund sieben Millionen Tonnen CO2 pro Jahr.

Darüber hinaus trägt Wintershall Dea mit den beiden Projekten BlueHyNow und CO2nnectNow zur Entwicklung des ENERGY HUB Wilhelmshaven an der deutschen Nordseeküste bei. Gemeinsam mit Equinor plant das Unternehmen, die NOR-GE-Pipeline zu entwickeln, um kontinentaleuropäische Industriecluster und geeignete CO2-Speicher in der Nordsee zu verbinden. Als eines der führenden Mitglieder des Greensand-Konsortiums hat Wintershall Dea im März 2023 gemeinsam mit INEOS die erste vollständige grenzüberschreitende CCS-Wertschöpfungskette in Europa erfolgreich demonstriert. Bei der Pilotinjektion wurden die ersten CO2-Mengen eines belgischen Emittenten in dem erschöpften Ölfeld Nini West in der dänischen Nordsee sicher eingespeichert.
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