FREYR Battery bremst beim Bau der Batteriezellenfabrik in Mo i Rana

Die Giga Arctic Fabrik im September 2023.©Freyr Battery, Screenshot

New York, Oslo und Luxemburg, 9. November 2023. Das norwegische Unternehmen Freyr-Battery AS will im kommenden Jahr weniger für den Bau seiner Batteriezellenfabrik in Mo i Rana ausgeben als bisher geplant. Das teilte das Unternehmen bei der Präsentation der Ergebnisse des 3. Quartals mit. Grund seien fehlende wettbewerbsfähige regulatorische Rahmenbedingungen für die Skalierung der Batterieherstellung in Norwegen und Europa. Norwegen und Europa hätten noch keine wettbewerbsfähige Antwort auf den US-amerikanischen Inflation Reduction Act („IRA“) oder ähnliche Anreize aus Kanada geboten.  Zudem will der Batteriezellenhersteller den Sitz des Tocherunternehmens FREYR Battery, Inc., von Luxemburg in die USA verlegen. Der Vorstand sei davon überzeugt, dass der Umzug den langfristigen Aktionärswert steigern werde. Nach der Bekanntgabe hoher Verluste im 3. Quartal 2023 ist die Aktie des an der New Yorker Börse gelisteten Unternehmens in den Keller gestürzt.

Die Entscheidung, die Ausgaben zu minimieren, soll eine weitere Technologieentwicklung des Kunden-Qualifizierungsplans ermöglichen.

„FREYR bewegt sich in einem äußerst volatilen Umfeld, in dem Zeit und Optionen wertvoll sind“, sagte CEO Birger Steen. „Vor diesem unbeständigen Branchen-, Politik- und Finanzierungshintergrund werden wir der Finanzkraft Priorität einräumen, objektive Geschäftsentscheidungen auf der Grundlage der sich entwickelnden Marktdynamik treffen und Ressourcen für Schlüsselprioritäten bereitstellen, um den Wert unserer realen Optionen für unsere Aktionäre, Kunden und Partner und Mitarbeiter zu maximieren.“

Am 28. März dieses Jahres hat Freyr Battery in Mo i Rana eine Qualifizierungsanlage für Kunden des Unternehmens eröffnet. Eine Produktionslinie im industriellen Maßstab der SemiSolid TM -Produktionsplattform von 24M Technologies („24M“) im GWh-Maßstab soll folgen.

FREYR meldete für das dritte Quartal 2023 einen Nettoverlust von 9,8 Millionen US-Dollar. Im dritten Quartal 2022 hatte der Nettoverlust 93,9 Millionen US-Dollar betragen. Der Nettoverlust im dritten Quartal 2023 sei hauptsächlich auf Unternehmensgemeinkosten, Ausgaben zur Unterstützung der Projekte und Geschäftsentwicklungsaktivitäten von FREYR sowie Forschungs- und Entwicklungsausgaben zurückzuführen, die teilweise durch einen nicht zahlungswirksamen Gewinn aus der Anpassung des beizulegenden Zeitwerts der Optionsverbindlichkeit ausgeglichen wurden.

Zum 30. September 2023 verfügte FREYR über Bargeld, Zahlungsmitteläquivalente und verfügungsbeschränkte Barmittel in Höhe von 327,9 Millionen US-Dollar und hatte keine Schulden.

Im Herbst vergangenen Jahres hat Freyr Battery FREYR in Coweta County, Georgia, ein Grundstück für den Bau eines Batteriezellenwerkes in den USA, genannt Giga America, erworben. Ziel des Unternehmens ist es, die Kapitalbeschaffung auf Projektebene für Giga America mit strategischen und potenziellen Finanzpartnern abzuschießen, um 2024 mit dem Bau des neu dimensionierten Projekts zu beginnen. Die Verlegung des Firmensitzes in die USA soll bis Jahresende 2023 abgeschlossen sein.

In einem Brief des Vorstandsvorsitzenden und Mitbegründers von Freyr Battery und CEO Birger Steen, der auf der Internetseite des Unternehmens veröffentlicht ist, an die Aktionäre versprechen die beiden Manager, dass Teile des Managements und des Vorstandes Aktien kaufen werden, um zu beweisen, dass sie weiterhin vertrauen in das Unternehmen haben.

Finden Sie hier mehr Informationen zu Freyr Battery AS.

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