VNG und Horisont Energi vereinbaren Ammoniak-Lieferungen von Norwegen nach Deutschland

Bjørgulf Haukelidsæter Eidesen, CEO von Horisont Energi, und Ulf Heitmüller, CEO der VNG AG©VNG

Sandnes/Leipzig, 10. November 2023. Horisont Energi hat mit dem Leipziger Gasimporteur und Großhändler VNG Handel & Vertrieb GmbH (VNG), einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft des deutschen Energieunternehmens VNG AG, eine Absichtserklärung (LoI) bezüglich der Abnahme von sauberem Ammoniak aus dem Barents Blu-Projekt in Hammerfest in Nordnorwegen unterzeichnet. Die Vereinbarung sieht eine langfristige Partnerschaft für die Versorgung mit sauberem Ammoniak vor. Ab 2028 sollen 100.000 bis 300.000 Tonnen pro Jahr geliefert werden, was zehn bis 30 Prozent der Kapazität der geplanten Barents Blue-Anlage entspricht, teilen die Unternehmen in einer gemeinsamen Presseinformation mit.

VNG H&V will seinen Kunden das saubere Ammoniak von Horisont Energi direkt oder in Form von Wasserstoff, insbesondere im Industriebereich, zur Verfügung zu stellen.

„Die Vereinbarung mit VNG markiert einen weiteren Fortschritt in der Entwicklung von Barents Blue als Europas größter Anlage für sauberes Ammoniak, um den steigenden Bedarf an sauberem Ammoniak und Wasserstoff zu decken. Wir gewinnen außerdem einen weiteren starken neuen deutschen Partner hinzu, während wir weiterhin eine Wertschöpfungskette für sauberes Ammoniak aufbauen“, sagt Bjørgulf Haukelidsæter Eidesen, CEO Horisont Energi.

VNG pflegt seit über 30 Jahren Beziehungen zu norwegischen Energieunternehmen und werde auch in Zukunft eng mit ihnen zusammenarbeiten, heißt es in der Pressemitteilung. „Mit dieser Vereinbarung stärken wir die deutsch-norwegische Partnerschaft im Energiesektor. Gleichzeitig gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt, um die Dekarbonisierung Deutschlands voranzutreiben. Der Bedarf an blauem Ammoniak wird sich in den kommenden Jahrzehnten vervielfachen – als Wasserstoffträger und zur Dekarbonisierung von Düngemitteln, der Schifffahrt und anderen Industrien“, erklärt Ulf Heitmüller, Vorstandsvorsitzender der VNG AG.

In Kombination mit dem Polaris CCS-Projekt will Barents Blue sauberes Ammoniak mit einer CO2-Abscheidungsrate von 99 Prozent und einem entsprechend geringen CO2-Fußabdruck im Vergleich zur konventionellen Produktion liefern. Horisont Energi will 2024/2025 eine endgültige Investitionsentscheidung den Bau des Ammoniak-Werkes treffen. 2028 soll die Produktion beginnen.

Die Vereinbarung mit VNG kommt zustande, nachdem Horisont Energi und Fertiberia kürzlich eine gemeinsame Entwicklungsvereinbarung für das Barents Blue-Projekt unterzeichnet haben und im September bekannt gegeben wurde, dass PIGNiG Upstream Norway beabsichtigt, sich Horisont Energi als Betriebspartner der Polaris CCS-Speicherlizenz anzuschließen. Es ist geplant, dass Polaris die Barents Blue CO2-Speicherung für seinen abgeschiedenen Kohlenstoff anbietet.

Horisont Energi habe bereits eine ausreichende Stromversorgung für die erste Phase des Barents Blue-Projekts sichergestellt und dafür einen Zuschuss von 482 Millionen NOK von Enova erhalten, dem Unternehmen der norwegischen Regierung zur Förderung eines schnelleren Übergangs zu einer emissionsarmen Gesellschaft. Die Förderung ist Teil des IPCEI-Wasserstoffprogramms Hy2Use, an das fünf norwegische Wasserstoff-Projekte angeschlossen sind.

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