Wintershall Dea lobt verlässliche Rahmenbedingungen für Investoren in Norwegen

V.l.: Kommunikationsdirektor Michael Sasse, Vorstandsvorsitzender Mario Mehren und Finanzvorstand Paul Smith zum Media Roundtable ©Screenshot/Wintershall Dea

Kassel, 30. Oktober 2023. Bei einem Media Roundtable zu den operativen und finanziellen Ergebnisse des dritten Quartals 2023 zeigte sich der Vorstandsvorsitzende der Wintershall Dea AG, Mario Mehren, zufrieden über die Fortschritte im Carbon Management- und Wasserstoffgeschäft. „Mit vier Lizenzen in drei Ländern zählt Wintershall Dea zu den führenden CCS-Akteuren in der Nordsee,“ erklärte Mehren. Auch über die Produktionsentwicklung und die künftigen Aussichten in Norwegen konnte er Gutes berichten. Allein in diesem Jahr hat das norwegischen Petroleumdirektorat sechs Entwicklungs- und Betriebspläne (zwei als Betriebsführer) des Unternehmens genehmigt. 

Ende Juli hatte Wintershall Dea den Betrieb des Dvalin-Gasfelds in der Norwegischen See aufgenommen, das bis in die späten 2030er Jahre produzieren soll und in der Spitze genug Energie liefern werde, um zwei Millionen Haushalte mit Energie zu versorgen. „Da Europa weiterhin nach zuverlässigen, langfristigen Gasquellen sucht, freuen wir uns, dass Dvalin sicher am Netz ist,“ so Mehren.

Der norwegische Öl- und Gassektor sei sehr aktiv, erklärte Finanzvorstand Paul Smith. Durch die steuerlichen Vergünstigungen während der Corona-Pandemie seien hohe Investitionen in die Branche geflossen. Dementsprechend gebe es in Norwegen einen sehr angespannten Markt, da viele Player auf dem norwegischen Festlandsockel ebenso aktiv seien wie Wintershall Dea. Eine langfristige Vereinbarung mit Transocean Norge, Betreiber von Bohrplattformen, vom  September 2022 sichere den Zugang zu den entsprechenden Bohrkapazitäten. 

Schmith lobte die vorteilhaften Geschäftsbedingungen für die Öl- und Gasindustrie in Norwegen. Die Regierung ermuntere in schwierigen Zeiten die Unternehmen mit entsprechenden Steuervergünstigungen zu Investitionen. Noch wichtiger als diese temporären Unterstützungen sei aber die Tatsache, dass Norwegen verlässliche Rahmenbedingungen bietet. Das unterscheide sich von der Jurisdiktion in einigen anderen europäischen Ländern, beispielsweise in Großbritannien. Hier gebe es Veränderungen des fiskalischen Umfeldes auch bei Projekten, deren Investitionen über Jahre vorbereitet wurden. Insofern profitiere Wintershall Dea von den verlässlichen Arbeit der norwegischen Steuerbehörde. Winterhall Dea sei davon überzeugt, dass man in Europa noch lange Öl- und Gaslieferungen braucht. Künftig könne das CO2 vom Gas abgespalten und dekarbonisiertes Gas nach Europa geliefert werden.

Der Finanzvorstand kritisierte die Tatsache, dass die Rahmenbedingungen für CCS in Europa sehr schleppend etabliert würden. Die USA seien ein gutes Beispiel, wie dieses Geschäftsfeld im Sinne des Klimaschutzes gefördert werden kann. Entsprechend des Inflation Reduction Act gewährt die Regierung Zuschüsse für jede gepeicherte Tonne Kohlendioxid. Das habe zu einer hohen Aktivität der Unternehmen in diesem Bereich geführt. „Die Rahmenbedingungen in den USA sind gesetzt und wir drängen die europäischen Regierungen, das gleiche zu tun, sonst fallen wir zurück. Kapital kennt keine Emotionen“, sagte Smith.

Finden Sie hier eine Zusammenfassung der Finanzergbnisse des 3. Quartals 2023.

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