
Oslo, 16. Oktober 2023. Um Norwegen während des Zweiten Weltkriegs von der deutschen Besatzung zu befreien, musste der britische Geheimdienst die norwegischen Verhältnisse genau kennen. Die umfangreiche Spionagearbeit der 2. Abteilung des Oberkommandos (FO) wurde in zahlreichen Berichten dokumentiert. Mittlerweile wurden über 20.000 Seiten Geheimdienstberichte digitalisiert und im Digital Archive des norwegischen Nationalarchivs Arkivverket veröffentlicht. Dies komme einem „Spionagearchiv“ im Digitalen Archiv wahrscheinlich am nächsten, sagt Øyvind Ødegaard, leitender Berater im Nationalarchiv.

„In anderen norwegischen Archiven sind nur sehr wenige dieser Informationen verfügbar, und hier erhalten wir einen einzigartigen und detaillierten Einblick in die gesamte norwegische Gesellschaft, insbesondere aber viele Informationen über deutsche militärische und zivile Einrichtungen, Anlagen und Adressen“, erklärt Ødegaard.
Die inzwischen digitalisierte Dokumentation stammt aus dem Archiv der 2. Abteilung des Oberkommandos (FO) der norwegischen Streitkräfte in London. Es handelte sich um einen Geheimdienst, der geschaffen wurde, um alle wichtigen Aspekte mit dem Ziel der Rückeroberung Norwegens zu bearbeiten. Dies war die größte Abteilung von Oberkommandos mit über 200 Mitarbeitern und fast 2.000 Helfern, Ansprechpartnern und Kurieren.
Die Geheimdienstberichte sind nach Kreisen geordnet und im Wesentlichen in drei Teile gegliedert:
- Allgemeine Übersicht: Dieser Abschnitt enthält eine textliche Beschreibung der Verhältnisse in verschiedenen Teilen Norwegens, Übersichtskarten und eine Liste deutscher Militäreinrichtungen und anderer Einrichtungen.
- Detaillierte Karten (Detaillierte Skizzen): Diese Karten bieten ein detailliertes Bild der Landschaft, einschließlich der Orte, die für die alliierten Streitkräfte und die Widerstandsbewegung von strategischer Bedeutung waren.
- Sonderberichte: In dieser Rubrik werden ausgewählte Themen mit einer reichhaltigen Auswahl an Fotos vorgestellt.
Hier finden Sie die Berichte.