Oslo, 1. Oktober 2023. In den letzten Jahren sei es in Norwegen immer wieder zu schweren Frontalzusammenstößen gekommen, bei denen Busfahrer schwer verletzt oder getötet wurden. Deshalb wurden die Sicherheitsanforderungen jetzt verstärkt. Ab dem 1. Oktober müssen alle neuen Busse im lizenzierten Verkehr eine stärkere Frontstruktur haben, teilt das Verkehrsministerium mit. Dadurch werde der Bus besser vor Verformungen bei einem Frontalaufprall geschützt. Die Anforderung für das Sicherheitselement R-29 gilt für Busse, die ab dem 1. Oktober 2023 zum ersten Mal in Norwegen zugelassen werden.

Die neuen Sicherheitsanforderungen folgen den Ratschlägen des National Accident Investigation Board zur Erhöhung der Kollisionssicherheit in Bussen und den konsultierten Vorschlägen. Dies sei ein wichtiger erster Schritt in der Arbeit, unsere Busfahrer besser zu schützen,erklärte Verkehrsminister Jon-Ivar Nygård.

Gleichzeitig werde weiterhin an der Verbesserung der Kollisionssicherheit in Bussen gearbeitet. Vor dem Sommer wurde die norwegische öffentliche Straßenverwaltung damit beauftragt, sowohl weitere nationale Anforderungen zu bewerten als auch neue Initiativen umzusetzen, um die internationale Arbeit zu beeinflussen.

Die neuen Sicherheitsanforderungen, die jetzt in Norwegen eingeführt wurden, gehen über die EU-Vorschriften und die Anforderungen der UN hinaus. Norwegen wird weiterhin daran arbeiten, die EU und die Vereinten Nationen dazu zu bewegen, diesem Beispiel zu folgen.

„Ziel ist es, dass eine verstärkte Frontkonstruktion zum internationalen Standard werden kann. Wir haben das Thema bei der hochrangigen EU-Gruppe für Straßenverkehrssicherheit zur Sprache gebracht und verfolgen diese Initiative weiter. Unter anderem reise ich nach Brüssel, um an der Bus World-Konferenz teilzunehmen. Hier werde ich noch einmal auf unsere Wünsche nach internationalen Anforderungen für eine einheitliche internationale Busindustrie eingehen, sowohl an Branchenakteure als auch an Behörden anderer Länder“, sagt Nygård.