
Oslo, 14. September 2023. Im April dieses Jahres hatte eine Direktionsgruppe unter der Leitung der norwegischen Direktion für Wasserressourcen und Energie NVE 20 Gebiete für Offshore-Windenergie identifiziert, die technisch für Offshore-Windkraft geeignet sind und in denen Interessenkonflikte als relativ gering bewertet werden. Jetzt beauftragt die Regierung die NVE mit der Erarbeitung strategischer Folgenabschätzungen für drei Offshore-Windkraftgebiete, die für die Eröffnung und Ausschreibung im Jahr 2025 relevant sein könnten. Für die Ausschreibungsrunde im Jahr 2025 hat NVE der Regierung empfohlen, die Möglichkeit einer Erweiterung der bereits offenen Gebiete Sørlige Nordsjø II und Utsira Nord um die Felder Sørvest F und Vestavind F zu prüfen. Darüber hinaus lässt die Regierung das Vestavind B-Gebiet bewerten.
„Die Regierung hat vollen Druck, die Offshore-Windnation Norwegen weiterzuentwickeln. Wir haben in den kommenden Jahren einen großen Bedarf an neuem, erneuerbarem Strom, und Offshore-Windkraft kann einen erheblichen Teil dieses Stroms beisteuern. Gleichzeitig kann die Entwicklung eines Inlandsmarktes spannende Möglichkeiten für die Weiterentwicklung der norwegischen Zulieferindustrie bieten“, sagt Öl- und Energieminister Terje Aasland.
Die Gebiete Sørlige Nordsjø II und Utsira Nord wurden auf der Grundlage einer strategischen Folgenabschätzung aus dem Jahr 2012 eröffnet. Der Ausgangspunkt nach der Bewertung von 2012 war, dass 3.000 MW im Gebiet Sørlige Nordsee II und 1.500 MW im Gebiet Utsira Nord entwickelt werden könnten.
Durch die vorgeschlagene Erweiterung in Sørvest F und Vestavind F würden sich die Annahmen für die Analyse aus dem Jahr 2012 ändern, weshalb eine strategische Wirkungsanalyse für die Auswirkungen der Kapazitätserweiterungen durchgeführt werden muss, erklärt das Energieministerium.
Die Regierung hat NVE außerdem damit beauftragt, eine strategische Folgenabschätzung für das Gebiet Vestavind B durchzuführen. Dabei handelt es sich um ein Gebiet mit guten Windverhältnissen und einer umfangreichen vorhandenen Infrastruktur, die zur Vertrautheit mit etablierten Industrien und Interessen in der Region beiträgt.
Die mit der Runde 2025 verbundenen strategischen Folgenabschätzungen müssen dem Ministerium für Erdöl und Energie vor Ende November 2024 vorgelegt werden.
NVE wurde außerdem damit beauftragt, mit strategischen Folgenabschätzungen für die weiteren ausschreibungsrelevanten Bereiche bis zum Jahr 2040 zu beginnen. Diese Bewertungen sollen bis Ende Juni 2025 abgeschlossen sein.
Das Ziel der Regierung besteht darin, bis 2040 Land mit dem Potenzial für eine Offshore-Windenergieproduktion von 30 GW auf dem norwegischen Festlandsockel zuzuweisen. Es sei wichtig, dass die Entwicklung der Offshore-Windkraft in guter Koexistenz mit anderen Branchen erfolgt und auf Umwelt und Natur geachtet wird, heißt es in einer Pressemitteilung. Dies werde zu verschiedenen Zeitpunkten der Projektentwicklung beurteilt. Vor der Öffnung eines Gebiets werde eine strategische Folgenabschätzung durchgeführt, bei der unter anderem Einschätzungen zur biologischen Vielfalt am Meeresboden, zu Meeressäugern und Seevögeln vorgenommen werden.
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