Oslo, 12. September 2023. Am 12. September 2023 unterzeichneten Norwegens Verteidigungsminister Bjørn Arild Gram und der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius ein Abkommen zur Vertiefung und Ausweitung der Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern. Mit diesem Dokument wollen beide Seiten die gegenseitige Bereitschaft signalisieren, die gemeinsame strategische Partnerschaft weiterzuentwickeln
„Ich schätze die strategische bilaterale Zusammenarbeit im Bereich der Sicherheits- und Verteidigungspolitik sehr. Es ist von beiderseitigem Interesse, dass wir diese Zusammenarbeit weiter vertiefen und ausbauen“, sagt Verteidigungsminister Bjørn Arild Gram anlässlich der Vertragsunterzeichnung. Eine neue Sicherheitslage in Europa habe deutlich gemacht, dass Norwegen und Deutschland enger zusammenarbeiten müssen. Auch Verteidigungstechnologie sei teuer, erklärte Gram. Die Kosten müssten durch Zusammenarbeit gesenkt werden. Das gemeinsame deutsch-norwegische 212-CD-Programm (die gemeinsame Beschaffung von U-Booten und Raketen) sei in vielerlei Hinsicht bereits erfolgreich und könne anderen Verbündeten als Inspiration dienen.
Gram erinnerte daran, dass deutsche und norwegische Soldaten bei internationalen Einsätzen sowie bei Einsätzen in Norwegen und im Baltikum Seite an Seite standen. Deutschland habe einen wichtigen Beitrag zur Übung Trident Juncture im Jahr 2018 und zur Cold Response 2022 geleistet.
Weiter führte er aus: Die Entscheidung der Regierung, 54 deutsche Panzer zu erwerben, sei ein sehr wichtiger Meilenstein für eine weitere Stärkung der deutsch-norwegischen strategischen Zusammenarbeit. Der Leopard A8NOR sei der modernste und digitalisierteste Panzer aller Zeiten und ein sehr wichtiger Schritt zur Stärkung des Heeres und der Streitkräfte. Dies ebne den Weg für eine künftig engere Verteidigungs- und Industriekooperation mit Deutschland.
Gram hob die enge Zusammenarbeit der Marine hervor. Seit der Sabotage gegen Nordstream 1 habe Norwegen seine militärische Haltung in Bezug auf energiebezogene Infrastruktur, einschließlich der Unterwasserinfrastruktur in der Nordsee, verstärkt.
