
Oslo, 7. September 2023. Norwegens Bildungsministerium stellt für die kommenden fünf Jahre eine Milliarde NOK zur Erforschung und Entwicklung künstlicher Intelligenz und digitaler Technnologien zur Verfügung. Die Förderung soll dazu beitragen, die Folgen der technologischen Entwicklung für die Gesellschaft besser zu verstehen. Darüber hinaus werde mehr Wissen über neue digitale Technologien und Innovationsmöglichkeiten in der Wirtschaft und im öffentlichen Sektor vermittelt.
„Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen werden die Gesellschaft auf eine Weise verändern, die wir noch nicht verstehen oder kontrollieren können. Die Stärkung der Forschungsanstrengungen ist für uns von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass die Entwicklung im Einklang mit unseren Werten als Gesellschaft erfolgt“, sagte Premierminister Jonas Gahr Støre auf einer Pressekonferenz.
„Hier wetten wir im Großen und Ganzen. Wir müssen die Technologie selbst erforschen und weiterentwickeln, aber mindestens genauso wichtig ist es, die Folgen für Mensch und Gesellschaft zu verstehen. Das bedeutet, dass wir in vielen Themenbereichen für Forschung und Innovation mobilisieren müssen. Norwegen ist eines der am stärksten digitalisierten Länder der Welt und wir haben eine einzigartige Ausgangslage für den Erfolg. Aber wir brauchen mehr Forschung, mehr Innovation und mehr Kompetenz, um die neuen Technologien in die Praxis umzusetzen, sagt Forschungs- und Hochschulministerin Sandra Borch.
Die Forschung wird sich auf folgende Gebiete konzentrieren:
- Erforschung der Folgen künstlicher Intelligenz und anderer digitaler Technologien für die Gesellschaft. Zentrale Themen werden Demokratie, Vertrauen, Ethik, Ökonomie, Rechtssicherheit, gesetzliche Regelungen, Privatsphäre, Lehren und Lernen, Kunst und Kultur sein.
- Digitale Technologien als Forschungsgebiet für sich, d. h. Forschung zu künstlicher Intelligenz, digitaler Sicherheit, IKT der nächsten Generation, neuen Sensoren und Quantentechnologie.
- Erforschung, wie digitale Technologien für Innovationen in der Wirtschaft und im öffentlichen Sektor genutzt werden können und wie künstliche Intelligenz in der Forschung in vielen verschiedenen Themenbereichen eingesetzt werden kann.
Die Regierung beginne außerdem mit umfangreichen Arbeiten in allen Ministerien und Sektoren, um Maßnahmen für Fachwissen, Datensätze und Infrastruktur für Forschung und Innovation im Bereich und mit der Zukunft der Datenverarbeitung zu prüfen. Die Arbeit sei eine Folgemaßnahme zum langfristigen Plan für Forschung und Hochschulbildung und wird im Zusammenhang mit den anderen Arbeiten der Regierung zur Digitalisierung gesehen.