Norwegens Regierung sagt Eisenbahnunternehmen finanzielle Unterstützung zu

©SJ Norge

Oslo, 4. September 2023. Der Einsturz der Randklev-Brücke auf der Bahnstrecke Dovrebanen als Folge des Extremwetters Hans haben die Bahnbetreiber SJ Norge, der jährlich 800.000 Passagiere in den Fernzügen zwischen Oslo und Trondheim befördert, sowie OnRail und CargoNet, die Güter auf der Dovrebanen transportieren, vor große Herausforderungen gestellt. Ein Drittel des Landtransports zwischen Oslo und Trondheim erfolgt auf der Schiene. Die Regierung wird nun ein Programm zur Unterstützung der Unternehmen der Eisenbahnunternehmen auflegen.

„Wir wissen, dass die wirtschaftliche Situation für einige Unternehmen kritisch ist, und die Regierung wird den Unternehmen helfen, mit den Folgen des extremen Wetters umzugehen. Wann es ein Förderprogramm geben wird, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, aber es wird kommen“, sagt Verkehrsminister Jon-Ivar Nygård.

Zwischen der norwegischen Eisenbahndirektion und SJ Norge wurden bereits Vereinbarungen über geänderte Streckenangebote aufgrund der extremen Wetterbedingungen getroffen. Seit dem 4. September verkehren Busse für die Züge zwischen Lillehammer und Dombås. Der Nachtzug wurde ohne alternativen Transport gestrichen. Mehr Güterzüge verkehren jetzt auf der Røros-Linie. Dies bedeutet, dass ein Teil der Abfahrten durch alternative Transportmittel ersetzt werden muss. Bane NOR entschädigt künftig die Personenbahnunternehmen für erhöhte Kosten für alternative Transporte im Rahmen der aktuellen Leistungsregelung und stellt die Abrechnung von Infrastrukturgebühren gegenüber dem Güterverkehr ab sofort ein.   

Die Røros-Linie verfügt über eine geringere Kapazität für den Gütertransport als die Dovre-Linie. Kürzere Kreuzungsgleise begrenzen die Länge der Züge. Die Bahn ist nicht elektrifiziert. Der Gütertransport muss dann mit dieselbetriebenen Lokomotiven erfolgen, deren Betrieb teurer ist als mit elektrisch betriebenen Lokomotiven.

Die Rentabilität in der Güterzugbranche sei seit langem eine Herausforderung. Es sei notwendig, die Eisenbahnunternehmen dabei zu unterstützen, den Verkehr möglichst aufrechtzuerhalten und sicherzustellen, dass der Verkehr nach der Errichtung der neuen Brücke schnellstmöglich wieder auf ein normales Niveau zurückkehrt. Wie ein Förderprogramm aussehen wird, sei noch nicht entschieden. Die Regelung müsse eine angemessene Lastenverteilung zwischen Staat und Unternehmen vorsehen, so der Verkehrsminister.

Finden Sie hier aktuelle Informationen zum Zugverkehr auf der Dovre- und der Rørosbanen.

Lesen Sie auch

About businessportalnorwegen

View all posts by businessportalnorwegen →

× Featured

Drei Tage Oslo mit BusinessPortal Norwegen