Norwegens Regierung gibt grünes Licht für Ausbau des Oslofjord-Tunnels

Plan zum Ausbau des Oslofjord-Tunnels©Statens vegvesen

Oslo, 29. August 2023. Norwegens Verkehrsminister Jon-Ivar Nygård verkündete am 28. August auf der Fußgängerbrücke über der Kommunalstraße Rv. 134 in Frogn vor einer Reihe lokaler Politiker der Arbeiterpartei und der Zentrumspartei von beiden Seiten des Oslo-Fjords, dass die Regierung im Staatshaushalt für das nächste Jahr Geld für den Bau eines zweiten Oslofjord-Tunnels bereitstellt. Der Spatenstich soll im Jahr 2024 erfolgen. „Dies ist ein lang erwartetes Tunnelprojekt, um Platz für eine bessere Zugänglichkeit und weniger Anfälligkeit zu schaffen“, sagte Nygård gegenüber NRK. Man hoffe nun, dass die neue E134 von Verpen in Asker nach Vassum und die E6 bis 2030 vierspurig fertiggestellt werden können.

Wie die norwegische Straßenbehörde Statens vegvesen mitteilte, war Projektleiterin Anne-Grethe Nordahl überrascht und erfreut zugleich, als die Nachricht über den Anschubzuschuss für die Oslofjord-Verbindung bekannt wurde. „Wir haben den Bebauungsplan für das gesamte Projekt im Jahr 2015 genehmigt. Die Gemeinden und der Landkreis Viken haben ihre Zustimmung zu den Mautfinanzierungssätzen und dem Mautstandort gegeben. Das Projekt wurde einer externen Qualitätssicherung (KS2) unterzogen. Wenn wir in Kürze einen parlamentarischen Beschluss zur Finanzierung bekommen, sind wir bereit“, sagt Nordahl.

Gute Stimmung im Baubüro von Projektleiterin Nygård in Å – ein Toast mit alkoholfreiern Sekt auf die Startgelder für das Bauprojekt Oslofjord 2 im Jahr 2024.©Vibeke Malvik/Statens vegvesen

Die erste Bauphase des Oslofjord-Tunnels wurde im Jahr 2000 gestartet und umfasste den Bau der E134 von Bjørnstad in der Gemeinde Røyken nach Vassum in der Gemeinde Frogn. Der Oslofjord-Tunnel zwischen Måna und Verpen, der Frogntunnel und der Vassum-Tunnel sind Teil der E134 und der Oslofjord-Verbindung. Die Erweiterung des Oslofjord-Tunnels steht seit langer Zeit auf der Agende der norwegischen Straßenbehörde. Dazu gehören unter anderem

  • der Bau einer neuen Piste im Oslofjordtunnel mit einer Länge von 7,4 Kilometern;
  • Bau einer neuen Piste in Frogntunnelen mit einer Länge von 1,6 Kilometern;
  • die Erweiterung des Vassum-Tunnels auf zwei durchgehende Strecken;
  • Verbreiterung der Straße von zwei auf vier Fahrspuren zwischen der Tunnelöffnung bei Måna und bis zur E6 bei Vassum (sechs Kilometer). Dazu gehört auch der Bau einer neuen Brückenstrecke für die ca. Die 200 Meter lange Bråtan-Brücke, der Ausbau der Unterführung sowie der Wiederaufbau der Übergänge bei Verpen und Måna.

J. Kristian Bjerke, Regionalleiter der norwegischen Lkw-Eigentümer NLF betonte, dass eine neue Strecke im Oslofjord-Tunnel nur die halbe Miete für die Fertigstellung einer neuen Oslofjord-Verbindung sei, für die die NLF schon so lange kämpft. „Wir werden daher wie geplant Wahlkampf machen, denn jetzt ist es wichtig, dass die Regierung auch E134 Dagslett-E18 angeht. Gleichzeitig wird die versprochene Summe von 6,5 Milliarden für eine neue Strecke im Oslofjord-Tunnel gefeiert.“

Der Verein hatte für den 29. August einen Protestzug organisiert, um Politiker vor den anstehenden Kommunalwahlen am 11. September zu bewegen, sich stärker für den Ausbau der Straßenverbindung einzusetzen. Einen Tag vor den Protesten verkündete der Verkehrsminister, dass nun Gelder für den Ausbau zur Verfügung stehen.

Im Oslofjord-Tunnel, der Asker und Frogn im Landkreis Viken verbindet, kommt es immer wieder zu größeren und kleineren Unfälle, die von Pkw und Lkw verursacht werden. Daher ist der Tunnel häufig geschlossen und es kommt zu langen Wartezeiten.

Finden Sie hier mehr Informationen zum zweitem Oslofjord-Tunnel.

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