Horisont Energi und Fertiberia verstärken Zusammenarbeit beim Bau einer blauen Ammoniakfabrik in der Finnmark

In der Finnmark in Norwegen soll die erste blaue Ammoniakanlage im Weltmaßstab entstehen.©Horisont Energi AS

Sandnes, 24. August 2023. Horisont Energi hat eine Entwicklungsvereinbarung mit dem spanischen Düngemittelhersteller Fertiberia als neuem Partner im Ammoniakprojekt Barents Blue unterzeichnet. Die Vereinbarung baut auf einer Kooperationsvereinbarung auf, die am 1. Februar 2023 zwischen den beiden Parteien geschlossen wurde. Im Rahmen eines 50/50 Joint Development Agreement (JDA) haben Horisont Energi und Fertiberia eine Partnerschaft für Barents Blue vereinbart, die in der Anfangsphase darauf abzielt, das Projekt zu einer ersten DEVEX-Entscheidung (Entwicklungsausgaben) zu führen. Sobald dieser Meilenstein erreicht ist, soll das Projekt in einem gestaffelten Ansatz in eine detaillierte Engineering-Phase (DG2) eintreten und zur endgültigen Investitionsentscheidung führen, heißt es in einer Börsenmitteilung von Horisont Energi.

„Fertiberia teilt unsere Vision, saubere Ammoniakprojekte im industriellen Maßstab zu entwickeln, und hat ehrgeizige Pläne, den Übergang zur CO2-Neutralität zu beschleunigen. Mit dem Ziel, die Entwicklung des europäischen Marktes für sauberes Ammoniak anzuführen, wird Fertiberia ein starker Partner für Horisont Energi bei der weiteren Entwicklung von Barents Blue sein“, sagt Bjørgulf Haukelidsæter Eidesen, CEO von Horisont Energi.

Fertiberia ist einer der größten Anbieter von Pflanzenernährungs- und Umweltlösungen in der Europäischen Union und eines der führenden Unternehmen in Spanien und Portugal. Im Jahr 2022 verpflichtete sich das Unternehmen, die Emissionen bis 2035 auf Netto-Null zu reduzieren.

„Fertiberia beabsichtigt, fünf Jahrzehnte Know-how in der Planung, Wartung und dem Betrieb von Ammoniakanlagen zu nutzen, um zur Beschleunigung und Entwicklung des Barents-Blue-Projekts beizutragen. Sauberes Ammoniak wird eine Schlüsselrolle bei der Dekarbonisierung von Bereichen wie Landwirtschaft, Energie, Verkehr und Industrie spielen“, erklärt Javier Goñi del Cacho, CEO der Grupo Fertiberia.

Das Barents Blue-Projekt soll nach seiner Inbetriebnahme Europas größte saubere Ammoniakproduktionsanlage in der Finnmark in Nordnorwegen sein. Größte Abnehmer sollen Unternehmen in Europa sein. Das Projekt erhält im Rahmen des EU-IPCEI-Wasserstoffprogramms Hy2Use einen Zuschuss von 482 Millionen NOK. Sobald die erste Bauphase in Betrieb ist, soll Barents Blue jährlich eine Million Tonnen sauberes Ammoniak produzieren. Mit einer Kohlenstoffabscheidungsrate von über 99 Prozent werde dies die energieeffizienteste saubere Ammoniakanlage der Welt sein und gut an die EU-Taxonomie angepasst sein, die auch als tiefblaues Ammoniak bezeichnet wird, heißt es in der Börsenmitteilung von Horizont Energi.

Die Einbindung von Fertiberia als Partner in das Barents Blue-Projekt sei ein wichtiger Schritt zur Realisierung des Projekts. Ein weiterer wichtiger Schritt sei die kürzlich erfolgte Genehmigung der Stromversorgung für die erste Barents-Bllue-Ammoniak-Produktionslinie von Statnett. Die Sicherung der Gasversorgung aus Melkøya sei ein drittes Schlüsselelement und ein entscheidender Erfolgsfaktor für das Vorhaben.

Horisont Energi setzt die Arbeiten zur Gründung einer neuen Lizenzgruppe mit einem neuen Betreiber für die Polaris-Kohlenstoffspeicherlizenz fort, die mit dem Barents Blue-Projekt verbunden ist.

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