Wintershall Dea erhält erste CCS-Lizenz im Vereinigten Königreich

Die britische Regierung will bis 2030 20 bis 30 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr und bis 2035 über 50 Millionen Tonnen pro Jahr abscheiden und speichern.©NSTA

London/Kassel, 15. August 2023. Wintershall Dea hat von der North Sea Transition Authority (NSTA) eine Lizenz zur Speicherung von CO2 unter dem Meeresboden in der britischen Nordsee erhalten. Das geschätzte jährliche Speicherpotenzial der Camelot-Lizenz beläuft sich insgesamt auf bis zu sechs Millionen Tonnen. Damit leiste das Projekt einen bedeutenden und wertvollen Beitrag zur CO2-Reduzierung im Vereinigten Königreich, teilt Wintershall Dea mit.

Wintershall Dea sieht den Erhalt der Lizenz als wichtigen Meilenstein für den Einstieg in das britische CCS-Geschäft und die Entwicklung Nordwesteuropas zu der wichtigsten Region für Carbon-Management-Technologien.

„Mit vier Lizenzen in drei Ländern zählt Wintershall Dea zu den führenden CCS-Akteuren in der Nordsee. Mit dem Projekt Camelot bekräftigen wir einmal mehr unser Engagement für die Erschließung von CO2-Lagerstätten in der Nordsee, um Lösungen für die Bekämpfung des Klimawandels und die Dekarbonisierung der Industrie zu liefern“, sagte Hugo Dijkgraaf, Mitglied des Vorstands und Chief Technology Officer bei Wintershall Dea. „Wir freuen uns darauf, dieses Projekt weiterzuentwickeln und unsere Expertise aus CCS-Projekten in Norwegen und Dänemark einzubringen, um so ein weiteres wesentliches Puzzlestück zu einer europäischen CO2-Infrastruktur zu ergänzen“, fügte er hinzu.

Bei der Lizenz handelt es sich um das Camelot-Projekt, eine Kombination aus ausgeförderten Gasfeldern und einem darüber liegenden salinen Aquifer. Der Partner Synergia Energy wird in dem Projekt mit einem Anteil von 50 Prozent die Betriebsführerschaft übernehmen, Wintershall Dea hält die anderen 50 Prozent.

Der Entwicklungsplan für die Lizenz wird von Wintershall Dea Carbon Management Solutions UK erarbeitet. Das Unternehmen wurde im August 2022 gegründet, um Kohlenstoffmanagement-Projekte im britischen Teil der Nordsee zu bewerten und umzusetzen.

Wintershall Dea ist seit vielen Jahren als Betreiber und Partner in der britischen Nordsee aktiv und daher mit dem Untergrund in diesem Gebiet bestens vertraut. „Mit unserer umfangreichen Expertise im Untergrund und im Betrieb, die wir im Laufe der Zeit erworben haben, ist Wintershall Dea nun bestens gerüstet, zur Entwicklung von Offshore-Lagerstätten beizutragen, um dort ab 2030 CO2 zu speichern. Das ist ein großer Erfolg in einem solch wettbewerbsintensiven Umfeld“, sagte Matthias Pfeiffer, Country Lead CCS & Hydrogen UK bei Wintershall Dea.

Die britische Regierung hat CCS als eine der eine der wichtigsten Säulen zur Eindämmung des Klimawandels und zur Dekarbonisierung des Energiesystems sowie der energieintensiven Schwerindustrie definiert. Die NSTA hat angekündigt, in den nächsten Jahren über 100 Lizenzen auf dem britischen Kontinentalschelf zu vergeben, um das Potenzial der Offshore-Speicherung voll auszuschöpfen.

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