
Oslo, 9. August 2023. Norwegens Regierung verteilt 115 Millionen NOK zum Erwerb von Schulbüchern an Gemeinden. Dieser Zuschuss reiche beispielsweise aus, um für jeden Schüler in allen Grundschulen in ganz Norwegen ein Buch zu kaufen, teilt das Bildungsministerium mit. Das Geld wird entsprechend der Schülerzahl der Jahrgangsstufen 1 bis 10 an alle Gemeinden verteilt, wobei die Gemeinden selbst entscheiden, für welche Jahrgangsstufen sie gedruckte Unterrichtsmaterialien kaufen.
Ziel der Maßnahme sei es, die Lesefreude zu wecken. „Wir wissen, dass Kinder und Jugendliche immer weniger lesen und viel Zeit vor Bildschirmen verbringen. Deshalb sorgen wir jetzt dafür, dass es in norwegischen Schulen mehr physische Bücher gibt. Es ist gut für die Lehrer, die mehr Lehrmittel zur Auswahl haben, und es ist gut für die Schüler, die mehr Bücher im Klassenzimmer haben“, sagt Bildungsministerin Tonje Brenna.
Der Zuschuss geht an kommunale Schulen und ist ein zweckgebundener einmaliger Zuschuss für das Schuljahr 2023/2024.
„Es gibt große Unterschiede in der Leseleistung zwischen Kindern und Jugendlichen. Lesegewohnheiten und Einstellungen zum Lesen haben sich in eine negative Richtung entwickelt. Deshalb setzen wir Maßnahmen dort ein, wo sie am besten wirken, den Weg zur Bildung erleichtern und dazu beitragen können, Unterschiede zwischen Kindern und Jugendlichen zu verringern“, so Brenna.
Die Maßnahmen der Regierung:
- Schulbibliotheken wurden mit 25 Mio. NOK gestärkt
- An einer Lesestrategie wird gearbeitet
- Ein neues Gremium wird sich mit den Folgen der Bildschirmnutzung von Kindern und Jugendlichen befassen
- In einem neuen Jugendbericht im Jahr 2024 geht es um die Stärkung der Motivation, des Lernens und der Entwicklung von Schülern, auch im Lesen.