Lyngdal, 6. Juli 2023. Am 4. Juli wurde im 3.400 Meter langen Rossåstunnel die Durchbruchssalve abgefeuert. Lyngdals Bürgermeister Jan Kristensen durfte die Sprengung auslösen, bei der 1.100 Kilogramm Sprengstoff zum Einsatz kamen. Damit ist ein wichtiger Meilenstein des Projekt E39 Lyngdal Ost – Lyngdal West von Nye Veier erreicht, teilt das staatliche Bauunternehmen Nye Veier mit. Das Projekt wird als etwas Besonderes angesehen, da fast die ganze neue Straße aus Tunneln und Brücken besteht. Außerdem werden Kreisverkehre, Einfahrten, Haltestellen für öffentliche Verkehrsmittel und Fußgänger-/Fahrradzugänge entlang der Zufahrtsstraßen eingerichtet. Die Bauarbeiten begannen im Spätherbst 2021 und sollen im Sommer 2025 abgeschlossen sein. Der Auftragswert beträgt 2,9 Milliarden NOK.
Die E39 Lyngdal Ost – Lyngdal West erstreckt sich über insgesamt elf Kilometer von Herdal nach Røyskår. Das Projekt betrifft einen längeren Straßenabschnitt mit mehreren Tunneln, Brücken und komplexer Infrastruktur. Der Vertrag wird als Turnkey-Vertrag für Nye Veier ausgeführt. E39 Lyngdal Øst – Lyngdal Vest wird in einer Arbeitsgemeinschaft zwischen Implenia Norge und Stangeland Maskin und mit Sweco als Beratungspartner realisiert. Die Straße besteht aus
- 6,1 Meter lange Doppeltunnel, aufgeteilt in zwei Tunnel von 3,7 km und 2,7 km (Rossås-Tunnel und Kålås-Tunnel). Damit ist über die Hälfte der Strecke in die Berge verlegt.
- 2 längere Brücken von 400 m und 200 m (Kvelland-Brücke und Hårikstad-Brücke) und 5 kleinere Brücken, wobei die majestätische Kvellandsbrua, die sich 70 Meter über den Fluss Lygna erstreckt, die beiden Tunnel miteinander verbindet.
- 2 Autobahnanschlussstellen mit Anschluss an das bestehende Straßennetz
„Wenn das Projekt abgeschlossen ist, werden wir einen weiteren unfallträchtigen Abschnitt ersetzt haben. Die Straße sorgt für bessere Lebensbedingungen für alle, die entlang der aktuellen Route wohnen, und und bietet sicherere Bedingungen für den lokalen Verkehr“, sagt Projektmanager Harald J. Solvik in Nye Veier.
Bisher wurden über 600.000 Arbeitsstunden in das Projekt investiert.
„Bei der Arbeit in einem Tunnel geht es nicht nur um das Sprengen und Entfernen des Gesteins: Das Gestein muss kontinuierlich mit Bolzen und Spritzbeton gesichert werden. Sollte es im Berg zu Wasserlecks kommen, müssen diese abgedichtet werden. Darüber hinaus ist es für uns unbedingt erforderlich, den Zustand von Bächen und Wasserstraßen zu überwachen und zu protokollieren, damit diese durch die Arbeiten nur minimal beeinträchtigt werden. Mit anderen Worten: Es handelt sich um eine komplexe Produktionslinie, die funktionieren muss“, betont Solvik.