Oslo, 5. Juli2023. Vom 1. Januar bis einschließlich 1. Juni 2023 gab es in Norwegen eine nationale Waffenamnestie. In dieser Zeit konnten die Einwohner des Landes illegale Waffen, Munition und Sprengstoff ohne Strafe bei der Polizei abgeben. 18.653 illegale Waffen wurden zu den Behörden gebracht – mehr als doppelt so viele wie bei der letzten Amnestie 2017.

Norwegens Ministerin für Justiz und Notfallvorsorge wertet die Aktion als großen Erfolg: „Jetzt gibt es in Norwegen 18.653 illegale Waffen weniger. Es zeigt, dass die Amnestie notwendig und richtig war. Illegale Waffen stellen ein großes Risiko für die Gesellschaft dar.“

Bei den meisten abgegebenen Waffen, etwa 85 Prozent, handelt es sich um Schrotflinten (7.694) und Gewehre (8.142). Darüber hinaus wurden 156 Maschinenpistolen und 37 Maschinengewehre abgeliefert. Einige von ihnen stammen aus dem Zweiten Weltkrieg. Auch Sprengstoffe und ein Bombenwerfer befanden sich unter dem abgegebenen Kriegsgerät.

„Es ist sehr gut, dass die Menschen die Möglichkeit genutzt haben, Waffen abzugeben, die sie nicht zu Hause haben sollten. Es gibt vermutlich viele, die sich über die Möglichkeit zur Abgabe von geerbten Waffen, die auf Dachböden und Kellern zurückgelassen wurden, sehr freuen“, sagt Mehl.

Die Waffen werden nun von der Polizei anhand des Waffenregisters überprüft. Anschließend werden sie vernichtet.

In Deutschland hatten die Bürger 2009 und von Mitte 2017 bis Mitte 2018 die Möglichkeit, illegale Waffen abzugeben.

Bisherige Waffenamnestien in Norwegen:

• Amnesty vom 1. März 2017 bis 31. Mai 2017: 8.066 abgegebene Waffen abgegeben;
• Amnesty vom . Mai 2008 bis 30. September 2008: 13.660 abgegebene Waffen;
• Amnestie vom 1. September 2003 bis 31. August 2004: 35.724 abgegebene Waffen.