
Oslo, 23. Mai 2023. Erneut sind am Montag, 22. Mai, Passagiere im Blix-Tunnel, dem längsten Tunnel Skandinaviens, stecken geblieben. Medienberichten zufolge dauerte es drei Stunden, bis der Zug aus dem Tunnel gezogen wurde. Der 19,5 Kilometer lange Tunnel zwischen Oslo Hauptbahnhof und Ski wurde im Dezember vergangenen Jahres eröffnet und unmittelbar danach wieder geschossen, da es in verschiedenen technischen Systemen zu Rauchentwicklung kam. Als Ursache wurde eine Überlastung des unterdimensionierten Rückstromsystems als Folge der Rekuperation durch bremsende Züge ausgemacht. Seit 6. März durften die Züge wieder durch den Tunnel fahren. Am Montag herrschte erneut völliger Stillstand im Blix-Tunnel. Die 70 Passagiere konnten den Zug nicht verlassen, da über dem Zug ein Stromkabel führt. Damit die Fahrgäste den Zug verlassen können, muss sichergestellt sein, dass die Stromversorgung unterbrochen ist und dass kein Stromausfall vorliegt, erklärte Bane Nor gegenüber Aftenposten.
Tropfendes Wasser von der Tunneldecke war der Grund für den Zugstopp. Dies führte dazu, dass ein Stromkabel rauchte, herunterfiel und mit dem Zug in Berührung kam. Im gesamten Blixtunnel besteht alle 500 Meter eine Querverbindung zwischen den beiden Tunnelstrecken. Die Passagiere konnten den Zug aber wegen der ungeklärten Situation des Stromkabels nicht verlassen.
Jetzt ist der Tunnel für weitere Untersuchungen gesperrt.
Im Dezember 2022 war es im Tunnel zwischen Oslo und dem Flughafen zu einem ähnlichen Vorfall gekommen. Hier saßen die Passagiere vier Stunden ohne Strom, Heizung und Zugang zu den Toiletten fest.
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