Equinor legt Offshore-Windpark Trollvind auf Eis

Der Windpark Trollvind sollte 2027 ans Netz gehen und die Offshore-Felder Troll und Oseberg mit Strom versorgen.©Equinor

Oslo, 22. Mai 2023. Der norwegische Energiekonzern Equinor wird eine Weiterentwicklung des Offshore-Windparks Trollvind auf unbestimmte Zeit verschieben. Wie das Unternehmen mitteilt, basiert diese Entscheidung auf steigenden Kosten, der fehlenden Verfügbarkeit der Technologie und einem zu engen Zeitplan. Equinor war davon ausgegangen, dass für den Bau des Windparks keine finanzielle Unterstützung notwendig sei. Das stehe nun in Frage. Es sei kein kommerziell nachhaltiges Projekt mehr, erklärt Equinor. Ursprünglich sollte der Windpark 2027 ans Netz gehen und einen Großteil des Stroms liefern, der für den Betrieb der Offshore-Felder Troll und Oseberg benötigt wird. 

Equinor hat bereits zuvor eine reduzierte Projektaktivität aufgrund technischer, regulatorischer und kommerzieller Herausforderungen für das Projekt angekündigt.
„Trollvind war ein mutiger Industrieplan zur Lösung drängender Probleme im Zusammenhang mit der Elektrifizierung von Öl- und Gasanlagen, der dringend benötigten Energieversorgung der Region Bergen und der Beschleunigung der schwimmenden Offshore-Windenergie. Leider sehen wir keinen Weg mehr, unser ursprüngliches Konzept, weit vor 2030 einen betriebsbereiten Windpark zu haben, umzusetzen“, sagt Siri Espedal Kindem, Vizepräsidentin für erneuerbare Energien in Norwegen.

Auch hätten Änderungen an den technischen Lösungen aufgrund der Nichtverfügbarkeit bevorzugter Technologien dazu geführt, dass das Konzept momentan nicht wie ursprünglich geplant realisierbar ist. Letztendlich sei die Zeit bei dem vorgeschlagenen Zeitplan immer eine Herausforderung gewesen, und trotz aller großen Anstrengungen sei es nicht möglich, Trollvind zu diesem Zeitpunkt auf das für die Weiterentwicklung erforderliche Niveau zu bringen.

Ziel des Konzerns bleibe es weiterhin, beim Aufbau einer Offshore-Windindustrie in Norwegen führend zu sein. Das Wissen und die Erkenntnisse aus der Arbeit auf Trollvind würden auf andere Projekte angewendet, da Equinor sich weiterhin für die Entwicklung schwimmender Offshore-Windenergie in Utsira Nord und außerhalb Norwegens engagiert.

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