Mediation zur Einigung im Fall des Windparks Fosen in Norwegen

Der Windpark Roan von Fosen Vind – neben dem Windpark Storheia Gegenstand gerichtlicher Auseinandersetzungen in Norwege .©Fosen Vind

Oslo, 15. Mai 2023. Auf Ersuchen des Ministeriums für Öl und Energie hat sich der nationale Vermittler Mats Ruland bereit erklärt, zwischen den Parteien im Fall des Windparks Fosen zu vermitteln. Ziel ist es, eine Einigung zu erzielen. Im Oktober 2021 hat das Oberste Gericht Norwegens eine Genehmigung des Energieministeriums zum Bau von Windkraftanlagen auf Rentier-Weideflächen auf der Halbinsel Fosen aus dem Jahr 2013 für rechtswidrig erklärt. Bisher wurde keine Lösung gefunden, wie mit dem Urteil umgegangen werden soll. Die Forderungen reichen bis zum Abriss des Windparks. Die Betreiber schlagen Entschädigungen für die Rentierzühter vor verbunden mit technische Lösungen, so dass die Rentiere ungestört auf ihren angestammten Weideflächen auch mit den Windrädern verbleiben können.

Ruland engagiert sich in diesem Fall nicht in der Rolle eines nationalen Vermittlers, sondern als neutrale Person mit umfangreicher Erfahrung aus Verhandlungen und Mediationen anderer Art, teilt das Energieministerium mit. Mit ihm im Vermittlungsteam sind die Bezirksrichterin Hanne Sofie Bjelland und der Rentierzüchter Tom Kristian Lifjell.

„Der Fall Fosen ist ein sehr anspruchsvoller Fall und kein Versuch, Lösungen zu finden, sollte ungeprüft bleiben. Ich hoffe, dass durch eine gütliche Einigung eine Lösung gefunden werden kann und dass ein Mediationsverfahren mit einem neutralen Mediator dazu beitragen kann. Eine Einigungslösung könne zu einer schnelleren Klärung des Falles als sonst führen, was allen Parteien zugute käme“, sagt Öl- und Energieminister Terje Aasland.

Der Windpark Fosen ist der größte Onshore-Windpark Euroopas. Er besteht aus sechs Windparks mit einer Gesamtkapazität von 1.057 MW.

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