Aker Horizons und VNG unterzeichnen Absichtserklärung zur Lieferung von grünem Ammoniak von Norwegen nach Deutschland

Kristian Røkke, CEO von Aker Horizons, und Ulf Heitmüller, Vorstandsvorsitzender der VNG AG, unterzeichnen im Beisein des norwegischen Wirtschaftsministers Jan Christian Vestre und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck eine Absichtserklärung zur Lieferung von Wasserstoff.©VNG)

Berlin, 9. Mai 2023. Der norwegische grüne Energieprojektentwickler und -produzent Aker Horizons ASA wird künftig grünen Ammoniak aus Narvik in Nordnorwegen, an den Leipziger Gaskonzern VNG liefern. Ulf Heitmüller, Vorstandsvorsitzender der VNG AG, und Konstantin von Oldenburg, Geschäftsführer der VNG Handels- und Vertriebstochter VNG Handel & Vertrieb GmbH (VNG H&V), unterzeichneten am Rande eines deutsch-norwegischen Unternehmertreffens eine entsprechende Absichtserklärung (LoI) mit Kristian Røkke, CEO von Aker Horizons, und Knut Nyborg, Managing Director of Aker Horizons Asset Development.

Die Absichtserklärung sei ein erster Schritt auf dem Weg zu einer festen Liefervereinbarung zwischen den beiden Parteien und könnte auf weitere Bereiche der Zusammenarbeit ausgedehnt werden, teilt VNG mit. Die VNG H&V beabsichtigt, ab 2028 bis zu 200.000 Tonnen grünen Ammoniak pro Jahr von Aker Horizons zu beziehen und ihren Kunden direkt oder in Form von Wasserstoff zur Verfügung zu stellen. Dafür plant Aker Horizons derzeit den Aufbau einer Produktionsanlage für grünen Ammoniak im norwegischen Narvik. Die Anlage soll ab 2028 jährlich knapp 400.000 bis 600.000 Tonnen grünen Ammoniak produzieren, der von Norwegen zu Terminals in Deutschland verschifft werden soll, von wo VNG es als Ammoniak oder Wasserstoff an seine Kunden weiterverteilt, die es zur Dekarbonisierung Geschäftsaktivitäten einsetzen. 

VNG verfüge seit über 30 Jahren über zuverlässige Beziehungen mit norwegischen Energieunternehmen und setzt auch in Zukunft auf eine enge Zusammenarbeit, teilt das Unternehmen mit. „Norwegen ist seit vielen Jahren ein stabiler und vertrauensvoller Energielieferant für VNG und wird es auch in Zukunft bleiben. Wir freuen uns, dass wir mit der heute unterzeichneten Absichtserklärung den Grundstein für die zukünftige Zusammenarbeit mit Aker Horizons legen können und gleichzeitig die Energiebeziehung mit Norwegen stärken. VNG und Aker Horizons ergänzen sich bestens in ihren Fähigkeiten, Stärken und Know-how. Das bildet eine solide Grundlage für die Entwicklung grüner Geschäftsmodelle“, erläuterte Heitmüller.  

Norwegen will aktiv zur Entwicklung des Wasserstoffmarktes in Deutschland und der EU beitragen. Im Januar 2023 bekräftigten Norwegen und Deutschland ihre gemeinsame Absicht, bis 2030 eine großflächige Versorgung mit Wasserstoff sicherzustellen und die notwendige Infrastruktur von Norwegen nach Deutschland aufzubauen. Der deutsche Nationale Wasserstoffrat schätzt, dass Deutschland bis 2030 bis zu 130 Terawattstunden (TWh) an Wasserstoff benötigt, darunter Derivate wie Ammoniak. Davon sollen 50 bis 70 Prozent durch Importe gedeckt werden. „Wir werden einen großen Teil des Wasserstoffs importieren müssen, um den zukünftigen Bedarf in Deutschland zu decken. Hierfür brauchen wir starke internationale Partner wie Aker Horizons“, so Heitmüller.

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