
Oslo, 2. Mai 2023. 2014 haben sich alle NATO-Mitglieder verpflichtet, bis 2024 zwei Prozent des Bruttoeinkommens ihres Landes für die Verteidigung auszugeben. Norwegen wird dieses Ziel im kommenden Jahr nicht erreichen. Die Regierung kündigte jetzt aber eine Aufstockung des Verteidigungsbudgets an, so dass das Land bis 2026 zwei Prozent des norwegischen Bruttoinlandsproduktes für die Verteidigung ausgeben werde. Auf dem Nato-Gipfel in Vilnius im Juli will Norwegen dieses Ziel offiziell bekannt geben.
In diesem Jahr gibt Norwegen 1,57 Prozent des BIP für die Verteidigung aus. Der Verteidigungshaushalt soll bis 2026 um mehr als elf Milliarden NOK im Vergleich zum diesjährigen Haushalt erhöht werden. Mit den Zahlen und Prognosen, die jetzt vorliegen, bedeute dies einen durchschnittlichen Anstieg von 3,8 Milliarden NOK in jedem der Jahre bis 2026 im Vergleich zu diesem Jahr, erklärte Verteidigungsminister Bjørn Arild Gram. Dann müssten die Zuweisungen für Verteidigungszwecke auf mindestens zwei Prozent des BIP gehalten werden. Was dies in Kronen und Öre bedeutet, hänge unter anderem von der Prognose für das BIP im Jahr 2026 ab. Diese sei ungewiss.
„Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die Sicherheit Europas erschüttert. Wir müssen die norwegische Verteidigung und das Verteidigungsbündnis, dem wir angehören, weiter stärken“, sagt Premierminister Jonas Gahr Støre. Dafür werde die Regierung einen konkreten Plan erstellen.
Norwegen hat nach den Vereinigten Staaten in der NATO die höchsten Verteidigungsausgaben pro Einwohner. Über 20 Prozent des Verteidigungshaushalts werden für Investitionen ausgegeben.
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