
Oslo, 22. Februar 2023. Eisenbahndirektor Knut Sletta hat die Eröffnung der Follobanen für den 5. März angekündigt. „Es besteht ein Restrisiko, aber basierend auf den Informationen, die wir von Bane NOR erhalten haben, halten wir es für akzeptabel. Bane NOR hat uns versichert, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass der Tunnel wieder geschlossen werden muss“, sagt Sletta. Die Follobanen genannte Zugstrecke zwischen Oslo Hauptbahnhof und Ski wurde kurz nach der Eröffnung am 11. Dezember 2022 aus technischen Gründen geschlossen. Bisher veröffentlichte Termine zur Wiedereröffnungen konnten nicht eingehalten werden.
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC Norge wird im Auftrag des Vorstandes des Infrastrukturbetreibers Bane NOR die Hintergründe untersuchen, die zu dem Debakel um die Eisenbahnstrecke Follobanen geführt haben. PwC werde hierfür mit mehreren Subunternehmen zusammenarbeiten, teilt Bane Nor mit.
Zweck der Auswertung ist es, die Abfolge der Ereignisse, die zur Schließung des Follobanen kurz nach der Eröffnung geführt haben, abzubilden und zu verifizieren sowie entsprechende Verantwortlichkeiten zu klären. Die Bewertung ist spezifisch damit verbunden, kann aber mehrere Bedingungen beinhalten, um Licht auf relevante zugrunde liegende Ursachen zu werfen. Die Evaluierung soll Mitte März beginnen und Mitte Juni 2023 abgeschlossen sein.
Seit Mitte Januar laufen umfangreiche Tests der Strecke, die mehrere Herausforderungen und Fehler aufgedeckt haben. Nachdem diese Fehler behoben waren, wurde die Anlage am Samstag, 4. Februar, hochgefahren, am 5. Februar starteten die Tests auf der Strecke.
Anfang Februar veröffentlichte Bane Nor einen vorläufigen Bericht zu den Ereignissen auf der Bahnstrecke zwischen Oslo Hauptbahnhof und Ski.
In der vergangenen Woche haben Bane Nor und das Unternehmen AGJV, Auftragnehmer der Follobanen, einen außergerichtlichen Vergleich geschlossen. Dabei ging es norwegischen Medienberichten zufolge unter anderem um Verzögerungen des Bahnprojektes, die im Jahr 2020 aufgetreten sind. AGJV hatte Bane Nor im Herbst 2021 verklagt, um das Recht auf Fristverlängerung und Ersatz von Mehrkosten nach der Verzögerung zu erhalten.
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