Norwegen und Deutschland unterzeichnen neues Abkommen zur Zusammenarbeit im Bereich Verteidigung

Der deutsche und der norwegische Verteidigungsminister Bjørn Arild Gram und Boris Pistorius bei der Unterzeichnung eines Industriekooperationsvertrag.©Regjeringen.no

München, 17. Februar 2023. Norwegens Verteidigungsminister Bjørn Arild Gram und der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius haben am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz ein neues Kooperationsabkommen zwischen Norwegen und Deutschland unterzeichnet. Die Vereinbarung regelt die Zusammenarbeit innerhalb der Armee und knüpft an die Entscheidung an, 54 deutsche Panzer für die norwegischen Streitkräfte zu kaufen. Außerdem wurde ein industrieller Kooperationsvertrag unterzeichnet, der den deutschen Lieferanten der bestellten Panzer, Krauss-Maffei Wegmann, verpflichtet, Material von der norwegischen Industrie entsprechend der Vertragssumme für den Kauf von Tanks zu beziehen.

Das Abkommen umfasst den gesamten Verteidigungssektor, sowohl die Streitkräfte als auch das Verteidigungsmaterial und das Verteidigungsforschungsinstitut.

 „Deutschland ist ein wichtiger Verbündeter für Norwegen. Wir sind ein kleines Land, und enge Beziehungen zu Verbündeten stärken die norwegische Sicherheit. Der Krieg in der Ukraine hat uns näher zusammengebracht und zeigt deutlich die Notwendigkeit der Einheit“, sagt Bjørn Arild Gram. „Norwegen und Deutschland arbeiten bereits umfassend zusammen. Unsere Kräfte standen Schulter an Schulter in Afghanistan, wir kooperieren in Litauen und in der deutsch-niederländischen Eingreiftruppe. Die Vereinbarung eröffnet die Zusammenarbeit in einer Reihe von Bereichen, von Logistik und Betrieb bis hin zu Materialkooperationen, Forschung und industrieller Zusammenarbeit. Hier gibt es großartige Möglichkeiten, die Norwegen gute Dienste leisten können“, sagt Gram.

Parallel unterzeichneten die norwegische Rüstungsbeschaffungsbehörde NDMA und die Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. KG (KMW) den Vertrag zur Lieferung von54 Kampfpanzer des Typs LEOPARD 2 in der neuesten Version (A7 NOR). Die Fahrzeuge sollen im Zeitraum von 2026 bis 2028 ausgeliefert werden.

Ralf Ketzel, Vorsitzender der KMW-Geschäftsführung, sagte zum Abschluss des Vertrages: „Diese Vertragsunterzeichnung ist ein starkes Signal für die europäische Zusammenarbeit. Sie unterstreicht auch die Leistungs- und Zukunftsfähigkeit des Panzers und seine Bedeutung für die gemeinsamen Verteidigungsanstrengungen in Europa. Wir freuen uns auf das Projekt und damit auf eine langfristige internationale industrielle Zusammenarbeit mit der norwegischen Industrie.“

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