Elektroauto-Wintertest in Norwegen: Tesla mit neuem Reichweiten-Rekord und geringster Abweichung

Vor dem Ladetest versammelten sich viele der Elektroautos auf dem Venabygdsfjellet für ein Fotoshooting.©NAF

Oslo, 3. Februar 2023. Am Ende blieb nur noch das Tesla Model S. Es war das einzige Modell, das beim Wintertest der Elektroautos die 450- und 500-Kilometer-Marke passierte. Erst bei 530 Kilometern ging dem Elektroauto der Strom aus. Der Wagen überbot auch den Rekord aus dem Jahr 2021, als das Tesla Model 3 LR Dual Motor bei 521 Kilometern stehen blieb. Beim Wintertest für Elektroautos, dem NAF EL Prix, der jährlich vom norwegischen Automobilverbandes NAF und der Automobilzeitschrift Motor veranstaltet wird, geht es allerdings nicht um die größte Reichweite, sondern darum, wie viel die tatsächliche Reichweite eines Elektroautos von dem beim Verkauf angegebene Wert abweicht. In diesem Jahr nahmen am 1. und 2. Februar 29 Modelle am vierten NAF EL Prix teil. Die einzelne Ergebnisse finden Sie hier, wobei die Veranstalter darauf hinweisen, dass es keine klaren Vergleichsmöglichkeiten gibt. Die Stärke des Tests bestehe darin, dass er jedes Jahr auf der gleichen Strecke gefahren wird.

Reichweitenvergleich

Die angegebene, die tatsächliche Reichweite und die Differenz im Wintertext.©NAF

„Ein ordentlicher norwegischer Winter reduziert die Reichweite erheblich“, heißt es in der Auswertung von Motor. Die Autos sind teilweise durch Bereiche auf dem Berg mit Temperaturen von bis zu 19 Grad unter Null gefahren. Auf dem Großteil der Strecke herrschten Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad unter Null. Der Toyota bZ4X weist mit über 35 Prozent die größte Diskrepanz zwischen angegebener und tatsächlicher Reichweite auf. Dahinter folgen das Skoda Enyaq Coupé RS und der Mercedes EQE 300. Am besten schnitt der Maxis Euniq 6 mit einer Abweichung von 10,45 Prozent vor dem Tesla Model S mit einer Abweichung von 16,4 Prozent ab.

Zum ersten Mal wurde beim Elektroautotest von NAF und Motors eine mobile Batterie verwendet, die Elektroautos, die am Venabygdsfjellet anhielten, mit Strom versorgen konnte. Die 150-Kilowattstunden-Batterie half auch den BMW-Ingenieure und ihrem Modell BMW i7. Der BMW i7 xDrive schaffte mit einer Batterieladung 424 Kilometer 28,74 Prozent weniger als in den Prospekten angegeben. Der Tesla Model S fuhr 530 Kilometer und wich nur um 16,4 Prozent von der angegebenen Reichweite ab.©NAF

Die preislich günstigsten Autos in diesem Test zeigten, wie schnell die Entwicklung vorangeht – und dass die Chinesen die treibende Kraft in diesem Segment sind, heißt es bei Motor. Zwölf der diesjährigen Testwagen wurden in China produziert. Einige von ihnen sind so frisch, dass sie für diesen Test mehr oder weniger ihr Debüt auf norwegischen Straßen gaben, so der Billig-SUV JAC e-JS4, der Luxus-SUV Voyah Free, der ID.3-Konkurrent BYD Atto und die beiden großen Limousinen BYD Han und Nio ET7.

Finden Sie hier alle bisherigen Tests. Die Angaben werden ständig aktualisiert.

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