Norwegen mit rekordhohen Steuereinnahmen aus der Öl- und Gasproduktion

Equinor und die Partner Wintershall Dea und Petoro meldeten im Januar 2023 die erste kommerzielle Gasentdeckung des Jahres. Der norwegische Staat wird auch hieran mitverdienen. Im Bild: Die Plattform Aasta Hansteen im Nordmeer.©Woldcam / Equinor

Oslo, 26. Januar 2023. Norwegens Steuerbehörde Skattetaten freut sich über rekordhohe Steuereinnahmen, die ihr die Öl- und Gasindustrie im vergangenen Jahr beschert. Wie die Behörde mitteilt, wird die Mineralölsteuer für 2022 voraussichtlich 884 Milliarden NOK betragen – eine Verdreifachung gegenüber der gezahlten der Mineralölsteuer 2021.

Die Ölkonzerne haben bereits 502 Milliarden NOK des Gesamtbetrags von 884 Milliarden NOK eingezahlt. Für das Einkommensjahr 2022 sind daher noch 382 Milliarden NOK an Mineralölsteuer zu zahlen. Diese soll in der ersten Hälfte des Jahres 2023 in drei Raten geschehen.

„Die Steuereinnahmen der Mineralölkonzerne waren noch nie so hoch wie heute. Grund für den Anstieg sind vor allem die sehr hohen Gaspreise im Jahr 2022. Ein schwacher Kronenkurs trug auch zu einer hohen Vorsteuer bei, da Öl und Gas vom norwegischen Festlandsockel hauptsächlich in Fremdwährung verkauft werden“, sagt Steuerdirektorin Nina Schanke Funnemark.

Die Steuereinnahmen aus den nicht erneuerbaren Öl- und Gasressourcen fließen in den Pensionsfonds der Regierung im Ausland, dem Government Pension Fund Global, auch Öl- und Staatsfonds genannt. Die Einnahmen sollen gegenwärtigen als auch zukünftigen Generationen zugute kommen.

Am 8. Juni 2022 wurden als folge der Corona-Krise und deren wirtschaftlicher Folgen im norwegischen Parlament Änderungen zur Mineralölsteuer beschlossen. Die Gesetzesänderung beinhaltet die Umwandlung der Sondersteuer für Mineralöltätigkeiten in eine Cashflow-Steuer mit sofortiger Anerkennung neuer Investitionen.

Neben den Steuern erhält der norwegische Staat auch Dividenden von den Öl- und Gasunternehmen, an denen er beteiligt ist. So hält der Staat beispielsweise 67 Prozent der Anteile von Equinor, dem größte Öl- und Gaskonzern Norwegens. Im dritten Quartalm 2022 schüttete das Unternehmen neun NOK pro Aktie als Dividende aus und zahlte entsprechend 19,2 Milliarden NOK an den Staat.

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